Wie Starbucks innovativ bleibt

Ein Besuch kürzlich in einem hektischen Starbucks Store in der Nähe des Times Square in New York erinnerte mich an eine der großartigen Leistungen echten Unternehmertums und genialer Innovation: die Verwandlung einer existierenden Technologie in etwas Neues, indem man den Wünschen und Bedürfnissen von Kunden nachkommt und sie oft auch mitgestaltet.

 

Allianz SE
München, 16.09.2014

Mohamed El-Erian, Chief Economic Adviser der Allianz

Viele Wegbereiter in der Wirtschaft, wie Amazon, Apple, Google und Microsoft waren dadurch erfolgreich, dass sie etwas komplett Neues erfanden. Ihre eindrucksvolle Entwicklung einer bahnbrechenden Technologie nach der anderen hat bestehende Industrien umfassend umdefiniert und neue Segmente geschaffen. Diese haben Menschen selbstbestimmter gemacht und Lebensstandards weltweit verbessert.

 

Weniger offensichtlich – und manchmal der Intuition widersprechend – sind Unternehmen, die ein bestehendes Geschäftsfeld aufgreifen und in etwas viel Besseres verwandeln. Denken Sie nur einmal daran, wie Cirque du Soleil die Zirkuswelt revolutioniert hat und wie Starbucks mit mehr als 21.000 Stores in 65 Ländern das Kaffeetrinken umdefiniert hat – und zwar nicht nur in den USA, sondern weltweit, Europa eingeschlossen, wo man auf die stärkste Skepsis stieß. Neulich bei einer Reise nach Europa konnte ich die rege Geschäftstätigkeit der wachsenden Zahl an Outlets des Unternehmens dort nicht übersehen (obwohl ich zugegebenermaßen die eher traditionellen Cafés für meinen privaten täglichen Bedarf vorziehe).

 

Die Herausforderung für Starbucks als dominierender Player in dieser Branche besteht in der kontinuierlichen Innovation. Aus Sicht eines Außenseiters wir mir, beruht der Erfolg auf Ansätzen, bei denen verschiedene Kundensegmente geschickt ganz gezielt angesprochen werden. Drei davon fallen besonders ins Auge.

 

Erstens beschränkt sich Starbucks nicht auf Expansion und Anpassung seiner Produktlinie, um das Erlebnis der Kaffeetrinker, die seinen Hauptkundenstamm bilden, zu verbessern. Es ist auch bestrebt, ihr Einkauferlebnis auf andere Weise zu optimieren. So kündigte das Unternehmen an, es werde neue Formate einführen, die die Wartezeiten der Kunden verkürzen sollen.

 

Zweitens experimentiert man mit weiteren Produkten, um diejenigen anzuziehen, die die Stores als Ad-hoc-Büro während des Tages nutzen. Erst kürzlich stellte ich fest, dass das Lokal, in dem ich gelegentlich meine Arbeit erledige, während ich darauf warte, dass meine Tochter ihr Freizeitprogramm absolviert hat, jetzt Popcorn anbietet. Es ist gar nicht so einfach, der Kombination aus einer zuverlässigen kostenlosen Wi-Fi-Verbindung, einem kundenspezifischen Getränk und Popcornsnacks zu widerstehen. An manchen Standorten bekommt man später am Tag selbst Bier und Wein.

 

Drittens wird die Anpassung an die Kundenwünsche dazu eingesetzt, den Einflussbereich auch auf Gruppen wie Teens und Twens auszuweiten – etwas, das ich vor einigen Monaten entdeckte, als mir meine Tochter das sogenannte Menu vorstellte (das übrigens zahlreiche Getränke ohne Alkohol beinhaltet).

 

Aber Starbucks hat nicht nur Bewunderer. Diejenigen, die das Unternehmen und seinen Einfluss ablehnen, können durchaus hartnäckigen Widerstand zeigen. Eines unserer lokalen Caféhäuser baute sich nämlich eine nahezu gleiche Marke auf und ist ein Starbucks-Gegner.

 

Unabhängig davon, was Sie von dem Unternehmen halten, so kann man dessen kontinuierliche Innovation auf Grundlage einer alten „Technologie“ kaum ignorieren. Sein Ansatz ist für viele andere Branchen ein Lehrbeispiel. Stellen Sie sich nur einmal vor, wie viele nur darauf warten, von dieser Art des Unternehmertums aufgerüttelt zu werden.

 

 

Von Mohamed A.El-Erian, im Original erschienen auf Bloomberg view am 10.09.2014. Abdruck mit Einverständnis. Die Meinungen im Artikel entsprechen denen des Autors.

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Pressemitteilung Allianz ( Allianz SE
München, 16.09.2014 )

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