Berufsunfähig oder schwer krank: Welche Versicherung zahlt?

Private Versicherung gegen Berufsunfähigkeit

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Die Leistung aus der BU-Versicherung wird als monatliche Rente gezahlt. Doch wie hoch muss diese sein? Das müssen Sie ermitteln: Wie viel Geld würde Ihnen aus der gesetzlichen Rente und durch weitere Einnahmen monatlich zur Verfügung stehen?

Wenn Sie die Summe dieser Erträge von Ihrem bisherigen Nettoeinkommen abziehen, erhalten Sie die Versorgungslücke, die mit der privaten Berufsunfähigkeitsversicherung ausgeglichen werden muss. Beachten Sie bei der Errechnung der Versorgungslücke, dass Sie auch bei Berufsunfähigkeit weiter Steuern und Krankenversicherungsbeiträge zahlen müssen. Denken Sie auch an die „Rente danach“.

Die Berufsunfähigkeitsrente deckt schließlich nur den Zeitraum ab, in dem Sie normalerweise erwerbstätig wären. Sie sollten deshalb auch noch Geld für die Altersvorsorge zurücklegen können.

Schon für Auszubildende oder Studenten kann sich der Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung lohnen. Denn je früher man sich für eine BU-Versicherung entscheidet, desto niedriger sind die monatlichen Beiträge.

Hinzu kommt, dass die Beitrittsbarrieren mit dem Alter höher werden. Versicherungen verlangen dann oft Gesundheitsnachweise oder sie verweigern den Abschluss von vornherein.

Viele Versicherungsgesellschaften bieten den Schutz bei Berufsunfähigkeit als eigenständige Police an. Beiträge und Leistungen sind hier sehr unterschiedlich – ein gründlicher Vergleich ist wichtig.

Oft kann es sich auch lohnen eine Risikolebensversicherung mit Berufsunfähigkeitszusatz abzuschließen. Denn dieser kombinierte Vertrag ist meist nur unwesentlich teurer, häufig sogar günstiger als die eigenständige Police. Neben der Berufsunfähigkeitsrente ist mit dem Doppelpack auch die Versorgung der Hinterbliebenen im Todesfall gesichert.

Die Versicherung sollte rückwirkend ab dem ersten Tag der Berufsunfähigkeit zahlen, nicht erst, wenn diese gemeldet wird. Die Meldefrist der Berufsunfähigkeit liegt regulär bei drei Monaten. Achten Sie auf Klauseln, die auch eine nachträgliche Meldung erlauben.

Prüfen Sie, ob die Versicherung nur bei voraussichtlich dauernder Berufsunfähigkeit zahlt. Dann können Sie während eines vorläufigen Verdienstausfalls nicht mit Unterstützung rechnen. Wichtig ist auch, dass sich die Versicherungsgesellschaft kein Verweisungsrecht vorbehält. Ansonsten müssten Sie bei Berufsunfähigkeit zunächst auf eine andere, zumutbare Tätigkeit ausweichen, sofern sich dabei soziale Stellung und Einkommenssituation nicht spürbar verschlechtern. Dabei spielt es keine Rolle, ob Sie im „Verweisungsberuf“ überhaupt eine Stelle bekommen.

Wenn im Vertrag ausdrücklich darauf hingewiesen wird, dass der Versicherer auf eine Beitragsanpassungsklausel verzichtet, können Sie sicher sein, dass Ihre Prämie nicht im Nachhinein steigt. Andererseits sollten Sie auf einer Nachversicherungsgarantie bestehen, also die Versicherungssumme oder -dauer auch nach Vertragsabschluss erhöhen können, wenn Sie heiraten oder Kinder bekommen. Und dies ohne zusätzliche Gesundheitsprüfung.

Wählt man die Überschussbeteiligung als Beitragserstattung, zahlt man in der Regel einen geringeren Nettobeitrag. Verringern sich die Überschüsse oder bleiben sie ganz aus, zahlt der Kunde maximal den Bruttobeitrag.

Grundsätzlich besteht bei der BU-Versicherung eine Anzeigepflicht aller Krankheiten bis zum Vertragsabschluss. Eine nicht angegebene Grippe kann unter Umständen dazu führen, dass Sie den Versicherungsschutz verlieren. Deshalb: Sorgfalt beim Ausfüllen der Unterlagen! Im Schadensfall wird die Versicherung ohnehin alle Angaben genau überprüfen.

In kundenfreundlichen Verträgen ist der Zeitraum der Gesundheitsbefragung eingeschränkt. Dann wird nur nach ambulanten Behandlungen und Krankenhausaufenthalten der letzten fünf, bzw. zehn Jahre gefragt. Viele weitere nützliche Informationen zum Thema BU lesen Sie in unserem großen Ratgeber „Berufsunfähigkeitsversicherung für den Fall der Fälle“.

Mit einer Dread Disease Versicherung kann man sich gegen die finanziellen Folgen einer schweren Krankheit absichern und erhält die Versicherungsleistung als einmalige Summe ausgezahlt.

Mehr über die Dread Disease-Versicherung für schwere Krankheiten erfahren Sie auf der nächsten Seite.

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