Wanderausstellung in Arnsberg „Unterwegs fürs Seelenheil?! – Pilgerreisen gestern und heute“

Die Wanderausstellung „Unterwegs fürs Seelenheil?! – Pilgerreisen gestern und heute“ des Verkehrszentrums des Deutschen Museums und der Akademie der Versicherer im Raum der Kirchen wird vom 28. April bis 08. September 2013 im Kloster Wedinghausen in Arnsberg zu sehen sein. Die Ausstellung ist Dienstag bis Donnerstag von 15.00 bis 18.00 Uhr, Samstag von 14.00- 18.00 Uhr und Sonntag von 11.00 bis 18.00 Uhr zu sehen. Veranstalter ist die Stadt Arnsberg. Gefördert wird die Ausstellung von der Akademie der Versicherer im Raum der Kirchen, BRUDERHILFE-PAX-FAMILIENFÜRSORGE.

Im Rahmen der REGIONALE 2013 und der Stadtrechte-Feierlichkeiten – „775 Jahre – Arnsberg feiert Geburtstag“ – wird die Ausstellung erstmals in Nordrhein Westfalen gezeigt. Sie ist eingebunden in den „Spirituellen Sommer 2013“, der das Thema Spiritualität in ganz Südwestfalen präsentiert (www.wege-zum-leben.com). Symbolhaft dafür wird das Eingangstor der Ausstellung im Holz- und Informationszentrum in Schmallenberg zu sehen sein (info@wege-zum-leben.com, Tel: 02972-974042).

Ein umfangreiches Begleitprogramm ermöglicht durch Vorträge und Lesungen vertiefte Einblicke in das Pilgern in Zeiten und Religionen bis in die Gegenwart. Anhand verschiedener Pilgerveranstaltungen und Wallfahrten veranschaulicht es die Bandbreite gelebter Spiritualität. Eine Brücke zwischen Vergangenheit und Gegenwart schlägt die Reihe „Pilgerorte unserer Heimat.“ Schließlich bereichern zahlreiche kulturelle Aktionen das Ausstellungsthema. Aktuelle Informationen zu Ausstellung und Rahmenprogramm finden Sie unter: www.arnsberg.de/pilgern, Tel. 02932-2011599.

Die von der Akademie der Versicherer im Raum der Kirchen initiierte und vom Verkehrszentrum des Deutschen Museums realisierte Ausstellung „Unterwegs fürs Seelenheil?! – Pilgerreisen gestern und heute“ wurde anlässlich des Ökumenischen Kirchentages 2010 in München erstmalig gezeigt. Weitere Stationen waren Frankfurt/ Main, Dresden, Saarbrücken, Stuttgart, Trier und Nagold.

Pilgerreisen zählen zu den ältesten und gleichzeitig aktuellsten Formen der Mobilität. Millionen von Menschen machen sich jährlich auf den Weg, um spirituelle oder für sie heilige Orte zu besuchen. Dies können Gräber oder Wirkungsstätten von Heiligen und Propheten sein, „heilige“ Berge und Flüsse oder Orte, an denen sich Wunder ereignet haben sollen. Das Pilgern oder Wallfahren ist ein Phänomen, das sich in fast allen Religionen und Kulturen findet und das mit einer Vielzahl unterschiedlicher Rituale verbunden sein kann. Die Motive auf Pilgerreise zu gehen, sind heute vielfältiger denn je. Sie reichen von der Pflicht zur Pilgerfahrt über die Heilserwartung bis zum Selbstfindungsprozess während des Pilgerns.

Die Ausstellung beschäftigt sich in einem vergleichenden Ansatz mit dem Pilgern in fünf Religionen. Sie zeichnet in ihrem Schwerpunkt die Entwicklung des Wallfahrens im Christentum nach und stellt exemplarisch die großen Pilgerereignisse im Judentum, im Islam, im Hinduismus und im Buddhismus vor. Sie beschäftigt sich mit bekannten Pilgerorten und -wegen, typischen Reiseabläufen und Reiseerlebnissen. Als Ausstellung des Verkehrszentrums befasst sie aber auch mit den verkehrlichen und logistischen Infrastrukturen, die für große Pilgerfahrten notwendig waren und sind. Bei großen Pilgerereignissen mit Tausenden von Menschen spielt die Frage der Unterbringung und Logistik vor Ort eine Rolle wie nie zuvor.

Pilgerreisen waren fast immer mit kulturellem Austausch und wirtschaftlichen Interessen verbunden. Entlang der großen Pilgerwege etablierte sich ein Beherbergungsgewerbe. Viel besuchte Pilgerfeste wurden mit Märkten verbunden und für viele Menschen in den Pilgerorten boten die Herstellung und der Verkauf von Andenken und Devotionalien eine Existenzgrundlage. Pilgerreisen haben sich in den letzten Jahrzehnten zu einem wichtigen Tourismusfaktor entwickelt.

Die Ausstellung will Gemeinsamkeiten und Unterschiede der Pilgertraditionen zeigen und soll alle Sinne ansprechen. Entlang einer „Wand der Riten“ begleiten den Besucher unterschiedliche Düfte und Gesänge, eine Lichtinstallation vermittelt den Zauber vieler Kerzen und der „Wunschbaum“ symbolisiert Erwartungen und Hoffnungen vieler Pilger. Multimedia- und Filmstationen bieten darüber hinaus Eindrücke von konkreten Erlebnissen der Pilgerreisenden in Vergangenheit und Gegenwart.

Die Ausstellung wird unterstützt von der Deutschen Bischofskonferenz, der Evangelischen Kirche in Deutschland, dem Land Sachsen-Anhalt, der Edith-Haberland-Wagner-Stiftung, dem Bayerischen Pilgerbüro und Biblische Reisen.

Pressemitteilung BRUDERHILFE (15.04.2013)

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