Verbraucherzentrale Niedersachsen: Vorsicht vor Gewinnspielfirmen

Bei der Verbraucherzentrale häufen sich derzeit Beschwerden über unerwünschte Anrufe der Gewinnspielfirma „Deutsche-Gewinn-Garantie“ aus Nicosia auf Zypern.
Die Angerufenen werden dabei geschickt in ein Gespräch verwickelt, an deren Ende die Adress- und Kontodaten abgeglichen bzw. herausgegeben werden. Wenige Tage später folgt eine Auftragsbestätigung des Unternehmens aus 1061 Nicosia, Digeni Akrita 46, Cyprus über die angebliche Teilnahme an 600 Gewinnspielen für 89 Euro, vierteljährig im Voraus zu zahlen. Auch auf Widerrufsschreiben der Betroffenen, die an das Unternehmen Yesgreat Consultants Ltd. in Düsseldorf gesandt wurden, reagierte das Unternehmen bisher nicht. Stattdessen erhielten die betroffenen Verbraucher einen Drohbrief mit Zahlungsaufforderung des Rechtsanwalts André Amberge aus Gelsenkirchen in Höhe von insgesamt 135,50 Euro.
Die Masche ist nicht neu, weiß die Verbraucherzentrale Niedersachsen. Immer wieder kommt es am Telefon zu angeblichen Vertragsabschlüssen und mitunter auch zu unberechtigten Abbuchungen. Denn immer häufiger liegen den Firmen die Bankverbindungen bereits vor. Auch die Gewinnspielfirma aus Nicosia scheint illegal an die Kontodaten gelangt zu sein. Gegenüber der Verbraucherzentrale versicherten die Angerufenen jedenfalls glaubhaft, niemals ihre Daten am Telefon genannt oder jemals Kontakt mit dieser Firma gehabt zu haben. In einigen Fällen ist es bereits zu unerlaubten Abbuchungen gekommen.
Die Verbraucherzentrale Niedersachen rät Betroffenen, sich nicht einschüchtern zu lassen und auf keinen Fall zu zahlen. Sollte unberechtigterweise Geld vom Konto abgehoben worden sein, können Geschädigte ihr Geld innerhalb von acht Wochen zurückbuchen lassen. Der angebliche Vertrag sollte außerdem innerhalb von 14 Tagen schriftlich, per Einwurf-Einschreiben widerrufen und ggf. wegen arglistiger Täuschung angefochten werden. Auch eine Strafanzeige bei der Polizei ist ratsam. Generell empfiehlt die Verbraucherzentrale, sich auf derartige Anrufe nicht einzulassen und schon gar keine Bankverbindungen herauszugeben bzw. abzugleichen.
(Pressemitteilung Verbraucherzentrale Niedersachsen)

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