Umfrage: Ein Drittel aller Privatanleger interessiert sich für Ökoinvestments

Vor dem Hintergrund der steigenden Energiepreise und der Diskussion um den Klimawandel hält jeder dritte deutsche Privatanleger inzwischen ein Engagement in sogenannte "Ökoinvestments" für interessant.

Das größte Interesse besteht dabei an Anlagen in Unternehmen, die im Bereich Erneuerbare Energien tätig sind. Darüber hinaus hat inzwischen so gut wie jeder Privatanleger auf die gestiegenen Energiepreise reagiert und seinen persönlichen Energieverbrauch reduziert. Dies geht aus einer repräsentativen Umfrage hervor, die TNS Infratest im Auftrag der DZ BANK unter Wertpapierbesitzern durchgeführt hat.

So erklärten 32 Prozent der Befragten, Geldanlagen nach ökologischen Kriterien kämen für sie persönlich in Frage. Lediglich 17 Prozent können sich gar nicht vorstellen, in Umweltanlagen zu investieren. Dabei hat vor allem die jüngere Generation Interesse an Ökoinvestments.

Halten in den Altersgruppen 18 bis 29 Jahre und 30 bis 39 Jahre jeweils über 36 Prozent solche Anlagen für interessant, kämen nur noch für 24 Prozent der über 65jährigen Umweltanlagen in Frage. Noch auffälliger ist die hohe Affinität der Beamten. Für rund die Hälfte von ihnen stellen Ökoinvestments eine überlegenswerte Alternative dar.

Ethische Gründe und Renditeerwartungen motivieren zu gleichen Teilen / Männer achten mehr auf Rendite / Umweltschutz für Frauen ausschlaggebend

Unter denjenigen, die Ökoinvestments favorisieren, gibt es eine klare Tendenz zu einem Engagement im Segment Erneuerbare Energien. Etwa jeder Zweite gab an, Interesse an Investments in die Bereiche Wind-/ Solarenergie oder Biokraftstoffe zu haben, wobei jeder Fünfte bereits konkret gehandelt und Geld im Bereich Erneuerbare Energien angelegt hat.

An zweiter Stelle kommen Investments in Technologien zur Schonung der Umwelt. Hier würden 40 Prozent der an Umweltanlagen Interessierten investieren; jeder Zehnte hat dort bereits Geld anlegt. Auf Platz 3 der beliebtesten Ökoinvestments folgen Wassertechnologien, für die 32 Prozent Interesse bekundeten. Ein Investment in die Bereiche Forstwirtschaft und Agrikultur interessiert dagegen nur 19 bzw. 14 Prozent.

Die Beweggründe für Ökoinvestments sind für Anleger etwa zu gleichen Anteilen Renditeerwartungen und Umweltbewusstsein. So gaben 49 Prozent der an Umweltinvestments interessierten Anleger an, dies aus Renditegründen zu tun. Für 47 Prozent ist der Umweltschutz ausschlaggebend.

Bei Männern überwiegen die Renditegesichtspunkte allerdings deutlich. So wäre bei 54 Prozent der männlichen Befragten die erwartete Rendite der wichtigste Grund für ein Ökoinvestment. Für 40 Prozent wäre das vornehmliche Anlagemotiv, etwas für die Umwelt zu tun. Bei den weiblichen Befragten ist das Verhältnis nahezu umgekehrt: Bei 55 Prozent steht der Umweltschutz, bei 43 Prozent die Rendite im Vordergrund.

"Als Emittent von Zertifikaten haben wir diesen Trend aufgegriffen und setzen bei unseren Produktinnovation im Herbst einen Schwerpunkt auf ökologische und nachhaltige Investments", sagt Matthias Kinttof, Abteilungsleiter Produktentwicklung bei der DZ BANK. "Wir wollen damit nicht nur das Umweltbewusstsein der Anleger ansprechen, sondern sehen in Unternehmen, die mit Produkten und Dienstleistungen zur Emissionsminderung beitragen, eine lohnende Geldanlage."

Anleger fühlen sich nicht gut über Ökoinvestments informiert

Insgesamt besteht bei Ökoinvestments noch ein erheblicher Informationsbedarf. Jeder zweite Anleger gab an, nicht gut über das Thema informiert zu sein. Dabei wünschen sich 38 Prozent dieser Befragten mehr Informationen von ihrer Bank. Immerhin jeder Fünfte fühlt sich bereits gut informiert, wohingegen 40 Prozent grundsätzlich kein Interesse äußerten.

Anleger sparen bei Strom-, Benzin- und Gasverbrauch

In einem Punkt waren sich die befragten Anleger indessen nahezu einig. So gut wie alle von ihnen haben ihr Verhalten aufgrund der deutlich gestiegenen Energiepreise verändert und ihren Energieverbrauch reduziert. Insgesamt 91 Prozent der Befragten gaben an, den Stromverbrauch generell eingeschränkt zu haben. So sparen unter anderem drei Viertel beim Stand-by-Modus, und 70 Prozent erklärten, sie würden Energiesparlampen einsetzen.

Rund 60 Prozent der Anleger gaben zudem an, Benzin zu sparen und weniger Auto zu fahren. Und über die Hälfte hat den Öl- bzw. Gasverbrauch für die Heizung bzw. das Warmwasser reduziert. Nur 6 Prozent der Anleger erklärten dagegen, sie hätten gar nicht auf die gestiegenen Energiepreise reagiert. Sie gaben in der DZ BANK-Umfrage an, sie hätten schon immer auf einen geringen Energieverbrauch geachtet.

Die Daten wurden in der Zeit vom 11. August bis 16. August 2008 im Rahmen einer telefonischen Umfrage erhoben. Die Stichprobe von 1.001 ist repräsentativ für anlage-affine Personen in der deutschen Bevölkerung ab 18 Jahren.

Pressemitteilung der DZ BANK AG

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