Studie zur Kfz-Versicherung deckt beachtliche Sparpotentiale auf

Studie zur Kfz-Versicherung deckt beachtliche Sparpotentiale aufNach Einschätzung der Experten werden die Autofahrer in der Kfz-Versicherung zum dritten Jahr in Folge Preiserhöhungen in Kauf nehmen müssen. Damit wird die Wechselbereitschaft der Verbraucher wohl nach wie vor auf einem hohen Niveau verharren. Dass sich die Bereitschaft zum Wechsel des Kfz-Versicherers durchaus auszahlen kann, bestätigt eine Preisstudie der Versicherung Direct Line.

Repräsentative Studie untersucht mehrere Musterkunden

Im Auftrag des Versicherers führte das unabhängige Institut für Versicherungswirtschaft an der Berliner Hochschule für Wirtschaft und Recht bereits zum dritten Mal die „Marktstudie zur Preissituation im deutschen Kfz-Versicherungsmarkt“ durch. Im Rahmen dieser Untersuchung wurden bundesweit die Angebote für zehn unterschiedliche Musterkunden gegenübergestellt. Hierbei wurden insgesamt 33.836 Tarifkalkulationen und 20 deutsche Regionen ausgewertet. Damit ist die Erhebung für den deutschen Versicherungsmarkt repräsentativ. Die Tarifberechnung wurde anhand des NAFI-Kalkulators vorgenommen. Hierbei handelt es sich um ein unabhängiges Analyse-Tool, das der Ermittlung von Tarifen in der Kfz-Versicherung dient. Dieser Umstand unterstreicht die Objektivität der Studie. Gemessen wurden ausschließlich Neugeschäftsprämien. Damit vermag die Studie zwar das reale Sparpotential der rund 38 Millionen privaten Autobesitzer nicht festzustellen. Das Sparvolumen ist allerdings in den ersten zwei bis drei Jahren nach Vertragsabschluss weitgehend mit den ermittelten Preisunterschieden am Markt vergleichbar.

Enorme Preisunterschiede zwischen den einzelnen Anbietern

Laut der Studie sind die Prämien im Vergleich zu 2012 über alle untersuchten Musterfälle hinweg erneut um 5,8% angestiegen. Im Jahr zuvor verteuerte sich die Kfz-Versicherung unter Beachtung sämtlicher Regionen im Schnitt um 6,9%. Je nach Musterkunde ergeben sich unterschiedliche Werte. Signifikante Einsparpotentiale konnte die Untersuchung sowohl in ländlichen Gegenden wie auch in Städten nachweisen. Im Allgemeinen sind allerdings die Prämien von Musterkunden, die nicht auf dem Land sondern in der Stadt leben, teurer. Die größte Differenz zwischen dem günstigsten und dem teuersten Angebot wurde in Berlin festgestellt – nämlich stolze 1.661 Euro. Unter Berücksichtigung aller Regionen und Musterkunden, war durchschnittlich eine Ersparnis von 1.338 Euro möglich. Sogar im schlechtesten Fall betrug der Preisunterschied zwischen dem teuersten und günstigsten Angebot immer noch 451% (!). Dieser Preisunterschied lag in keiner Region unter 150%. Im Vergleich zum Vorjahr hat sich das Tarifniveau zwar angenähert, wobei die Unterschiede nach wie vor erheblich sind. Unter den Musterkunden und je nach Region fällt die Reihenfolge unter den Versicherern sehr unterschiedlich aus. Dabei belegen nicht immer dieselben Anbieter die ersten zwanzig Ränge. Zumeist besetzen jedoch Internet- und Direktversicherer sowie öffentliche Versicherer und Versicherer mit Geschäftsstellen die vorderen Plätze.

Wechsel spart bares Geld

Eine zentrale Erkenntnis wird durch diese Studie auch dieses Jahr wieder bestätigt: In der Kfz-Versicherung bestehen hierzulande wegen der beträchtlichen Spannweite der Angebotsbreite enorme Sparpotentiale. Die allgemein großen Preisunterschiede der Angebote sind einerseits auf einen abweichenden Leistungsumfang und andererseits auf differente Risikobewertungen der Versicherungsgesellschaften zurückzuführen. Hierfür verantwortlich sind allerdings auch die in der Versicherungsbranche vorherrschende Wettbewerbssituation sowie die abweichenden preispolitischen Ziele. Die Ergebnisse dieser Studie sollten Sie dazu veranlassen, zu überprüfen, ob Sie den gewünschten Versicherungsschutz in Ihrer Region nicht preiswerter erhalten können. Denn die Gefahr ist durchaus groß, dass ein Autofahrer für einen bestimmten Leistungsumfang mehr bezahlt als nötig. Die Vielfalt an Angeboten macht es sicherlich nicht leicht, sich den erforderlichen Überblick zu verschaffen. Schließlich existiert eine riesige Auswahl an Tarifen, welche auf vollkommen verschiedene Kundenmerkmale und Kalkulationsgrundlagen beruhen. Diese Marktstudie ist ein erster Schritt auf dem Weg zu mehr Transparenz. Sehr beliebt ist ferner auch die Nutzung von Online-Vergleichsportalen, welche die Tarife unterschiedlicher Anbieter vergleichen. Hierbei ist jedoch Vorsicht geboten: Nicht jedes Portal ist unabhängig und nicht immer werden alle preiswerten Versicherer aufgeführt. Empfehlenswert ist das kostenfreie und unabhängige Berechnungstool NAFI, welches sich in der Handhabung als sehr einfach erweist.

Auf  http://blog.directline.de/studie2013/ erhalten Sie alle Ergebnisse sowie anschauliche Infografiken zu dieser Studie.
 
Bildquelle © pixabay/ niittymaa Lizenz: CC0-Lizenz

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