Studie: Immer weniger investieren in Altersvorsorge

Seit zehn Jahren sinkt der Anteil der Berufstätigen, die planen, ihre Altersvorsorge aufzustocken, so das Ergebnis einer Studienreihe der Postbank. Und dies, obwohl der Mehrheit durchaus bewusst ist, dass ihre derzeitigen Investitionen nicht ausreichen.

Bild Nr. 1228, Quelle: Postbank

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Seit 2003 befragt die Postbank in Zusammenarbeit mit dem Institut für Demoskopie Allensbach jährlich die Deutschen nach ihren Einstellungen zur privaten Altersvorsorge. Eine Konstante der Studie: „Heute, wie schon vor zehn Jahren, sind lediglich 41 Prozent der Berufstätigen davon überzeugt, dass sie ihren Lebensstandard im Alter mit den derzeitigen Sparleistungen halten können“, erklärt Dieter Pfeiffenberger von der Postbank. Gleichzeitig schrumpfte der Kreis der Berufstätigen, die im Ruhestand Einkünfte aus einer privaten Altersvorsorge erwarten, von 62 Prozent im Jahr 2005 auf heute 56 Prozent. Angesichts dieser Zahlen erscheint es paradox, dass der Anteil derjenigen, die ihre Investition in die Altersvorsorge aufstocken wollen, in den letzten zehn Jahren deutlich gesunken ist. Während 2003 noch 49 Prozent der Berufstätigen planten, ihre Altersvorsorge in absehbarer Zukunft zu erweitern, sind es in diesem Jahr nur noch 35 Prozent. „Gerade diejenigen Befragten, die ihre Vorsorge als unzureichend einschätzen, planen immer seltener ihren Ausbau – in den vergangenen fünf Jahren hat sich ihr Anteil von 16 Prozent auf heute 34 Prozent mehr als verdoppelt“, so Dieter Pfeiffenberger.

Sicherheitsbedenken wachsen

Doch was sind die Ursachen für die steigende „Vorsorge-Verdrossenheit“? Anhaltspunkte bieten weitere Ergebnisse der Postbank Studie. Befragt nach den idealen Formen der privaten Altersvorsorge stellen die Bundesbürger den „Klassikern“ ein verheerendes Urteil aus. Aktuell halten nur noch 25 Prozent der Berufstätigen die rentenbasierte Lebensversicherung für ein „ideales Vorsorgeinstrument“, vor zehn Jahren waren es noch 42 Prozent. Erheblich verloren haben auch die privaten Rentenversicherungen, die im Jahr 2003 noch 43 Prozent als ideal betrachteten, heute sind es nur noch 35 Prozent. Auch eine privat abgeschlossene Riester-Rente erscheint immer weniger Befragten als „ideal“: 2007 waren davon noch 36 Prozent überzeugt. Dieser Anteil ist inzwischen auf nur noch 25 Prozent zurückgegangen. „Die Befragten sind nicht mehr überzeugt, dass diese Anlageformen wirklich sicher und rentabel sind“, so der Postbank Experte. „Angesichts der aktuell niedrigen Zinsen haben aber auch Festgeld, Sparbriefe, festverzinsliche Wertpapiere oder Gold massiv an Beliebtheit verloren.“ Als ein Garant für Sicherheit erscheint der Mehrheit der Deutschen die Immobilie: 66 Prozent der Berufstätigen halten sie für eine ideale Form der Altersvorsorge.

Bild Nr. 1229, Quelle: Postbank

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Pressemitteilung Postbank (27.11.2013)

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