Statt Mut zur Lücke: Zahnzusatzversicherung oder selber zahlen?

Für wen lohnt sich eine Zahnzusatzversicherung?

[!–T–] Eine Zusatzversicherung lohnt sich vor allem für alle, die einen höherwertigen Zahnersatz wünschen. Ist man mit der kostengünstigen Standardbehandlung zufrieden, kann man den Differenzbetrag zum Kassenfestzuschuss in der Regel meist auch aus eigener Tasche bezahlen. Selbst für aufwändige Behandlungen dürften das im Normalfall nicht mehr als 300 bis 400 Euro sein.

Der Grund: Der Zahnarzt ist bei einer Regelbehandlungen an den „Bewertungsmaßstab zahnärztlicher Leistungen“ (BEMA) gebunden. Dieser schreibt ihm verbindlich vor, wie er bei einem gesetzlich Versicherten eine Leistung abzurechnen hat.

Die Kosten bleiben damit auch für den Patienten überschaubar. Für Sonderwünsche gilt der BEMA allerdings nicht. Zusatzleistungen, die über die Regelleistung hinausgehen, kann der Arzt über die teurere Gebührenordnung für Privatpatienten abrechnen.

Sinnvoll ist eine Zahnzusatzversicherung auf jeden Fall für Menschen, die sichergehen wollen, dass sie sich die neuen Zähne auch dann noch leisten können, wenn im selben Zeitraum weitere hohe Rechnungen auf sie zukommen. Das gilt auch dann, wenn man nicht mehr als die gesetzliche Regelleistung in Anspruch nimmt.

Hat man kaum noch eigene Zähne oder bereits eine Vollprothese (Gebiss), lohnt sich eine Zahnpolice in der Regel finanziell nicht. Einige Versicherer verweigern in solchen Fällen sogar den Versicherungsschutz. Das gilt auch, wenn man sehr schlechte Zähne hat.

Da keine Versicherungspflicht für Zähne besteht, sind die Versicherungsunternehmen auch nicht dazu verpflichtet, „Jeden“ zu versichern. Menschen mit schlechten oder mehreren fehlenden Zähnen, werden daher oft von den Versicherern abgelehnt.

Einige Versicherungsunternehmen bieten solchen Kunden aber auch spezielle Tarife mit höheren Beiträgen an. Oder sie schließen Leistungen für bereits schadhafte Zähne im Vertrag aus. Diese Tarife lohnen sich nur sehr selten, weil sie entweder zu teuer, zu lückenhaft oder beides sind.

Auch Senioren werden von vielen Versicherern abgewiesen. Denn Neukunden werden oft nur bis zu einem Höchsteintrittsalter aufgenommen. So setzen etwa die Signal und die R+V Versicherung das Höchstalter bei 60 Jahren fest (Alle Werte Stand: Mai 2007).

Andere Anbieter ziehen die Grenze bei 66, 71 oder 76 Jahren. Lediglich bei der Barmenia, beim Deutschen Ring, der HanseMerkur und der LVM müssen Senioren nicht befürchten, an der Altershürde zu scheitern. Einige Versicherer bieten neben den normalen Zahnzusatztarifen auch spezielle Seniorentarife an. Umfangreiche Leistungsangebote findet man darunter aber kaum.

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