Sparkassen bauen Geldautomatenservices aus

Mit rund 25.714 Geldautomaten betreiben die Sparkassen das dichteste Geldautomatennetz in Deutschland. Zukünftig soll das Serviceangebot am Automaten ausgedehnt werden. So können Kunden auch Prepaid-Handys von Zweitmarkenanbietern aufladen und finden vermehrt Bargeldeinzahlungsmöglichkeiten.

Der Deutsche Sparkassen- und Giroverband (DSGV) geht davon aus, dass das Geldautomatennetz der Sparkassen weiter zunehmen wird ebenso wie die Nutzung der einzelnen Automaten. „Der Geldautomat ist aus dem Alltag der Bundesbürger nicht mehr wegzudenken.

Dank neuer Angebote und der nach wie vor hohen Nachfrage nach Bargeld werden Geldautomaten auch weiterhin zum Service einer vollwertigen Privatkundenbank dazu gehören“, sagte Bernd M. Fieseler, Geschäftsführender Vorstand des Deutschen Sparkassen und Giroverbandes bei der Pressekonferenz aus Anlass von 40 Jahren Geldautomat.

Laut DSGV folgt die Weiterentwicklung der Geldautomaten drei Trends: mehr Service, mehr Information, mehr Sicherheit. Zusätzlichen Service erhalten die Kunden durch die Möglichkeit, Prepaid-Handys von Zweitmarkenanbietern aufladen zu können.

Erstes Unternehmen, mit dem die Sparkassen einen Vertrag abgeschlossen hat, ist Congstar. Gespräche mit weiteren Anbietern laufen. Das Aufladen von Prepaid-Handys am Geldautomaten ist sehr beliebt. Alle vier etablierten Mobilfunkanbieter nutzen diesen Weg, um ihren Kunden das Aufladen so bequem wie möglich zu machen.

Den Startschuss machten die Sparkassen 2003 mit T-Mobile. „Der Service wird speziell von jungen Kunden gut angenommen. Wir rechnen damit, dass wir in diesem Jahr die 18 Mio. Grenze bei den Ladevorgängen erreichen,“ so Fieseler.

Steigende Nachfrage sieht der DSGV auch beim Einzahlen von Bargeld. Derzeit betreiben die Sparkassen rund 3.000 kombinierte Einzahlungs- und Geldausgabeautomaten (KEGA).

Diese Zahl wird in den kommenden Jahren steigen, und zwar in erster Linie in Einkaufsstraßen und -zentren sowie an Standorten, wo bereits heute mit Nachttresoranlagen Kunden die Möglichkeit haben, Bargeld einzuzahlen.

Fieseler: „Mit den weiterentwickelten Automaten kommen Sparkassen den Wünschen ihrer Gewerbekunden und Selbständigen entgegen, die darauf angewiesen sind, ihren Bargeldumsatz zeitnah einzuzahlen.“

Da die Einzahlungsmöglichkeit nur eigenen Kunden angeboten werden kann, steigert das die Attraktivität einer Geschäftsverbindung zur Sparkasse.

Ein breiteres Informationsangebot sowie Investitionen in die neuste Sicherheitstechnik runden die Entwicklungen ab. Bei der Anwendung des international anerkannten EMV-Standards sind die Sparkassen in Deutschland führend, sowohl an den Geldautomaten als auch durch den EMV-fähigen Chip auf den SparkassenCards.

Geldautomaten gibt es in Deutschland seit 40 Jahren. Den ersten Geldautomat stellte im Mai 1968 die Kreissparkasse Tübingen auf. Der Automat glich einem Tresor.

Kunden brauchten einen Schlüssel, eine gelochte Plastikkarte sowie Auszahlungsbelege in Form von Lochkarten, um Bargeld abzuheben. Auszahlungen von 400 DM in 100 DM-Scheinen waren möglich.

Pressemitteilung des DSGV

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