Postbank warnt vor Risiken und Nebenwirkungen der niedrigen Zinsen

Die Postbank rechnet damit, dass sich 2014 die Stabilisierung der weltweiten Wirtschaft weiter fortsetzen wird. Allerdings erwartet sie insbesondere im Euroraum nur ein moderates Wachstum. Die großen Notenbanken dürften auch 2014 an ihrem ultraexpansiven Kurs weitgehend festhalten. Ein geringes Wachstum und eine moderate Inflation sprechen vor allem im Euroraum gegen höhere Zinsen. Mit zunehmender Dauer der Niedrigzinspolitik treten die Risiken und Nebenwirkungen eines solchen Kurses aber immer stärker in den Vordergrund. Dr. Marco Bargel, Chef-Anlagestratege der Postbank dazu: „Durch das sehr niedrige Zinsniveau verlieren viele Geldanlagen unter Berücksichtigung der Inflation an Wert. Und das, obwohl die Inflationsrate in Deutschland mit 1,3 Prozent auch im Jahr 2014 moderat bleiben dürfte.“

Chancen auf positive Realrenditen bieten nach Ansicht der Postbank noch Staatsanleihen der europäischen Peripherieländer. Entsprechende spanische oder italienische Papiere bedeuten jedoch gleichzeitig ein Mehr an Risiko. Das Gleiche gilt auch für Anleihen von Unternehmen mit guter Bonität (Investment Grade) oder ausgewählte Covered Bonds. Auch die Zinsen von Staatsanleihen der Schwellenländer sowie von Unternehmensanleihen mit geringer und mittlerer Bonität (Non-Investment-Grade-Anleihen) liegen deutlich oberhalb der Inflationsrate. Allerdings mit entsprechend hohen Risiken: Wie die Entwicklung im vergangenen Jahr gezeigt hat, sind insbesondere Papiere aus den Schwellenländern stark von der Zinsentwicklung in den USA abhängig und daher schwankungsanfällig. Auch dies ist eine Folge der anhaltenden Niedrigzinspolitik in den Industriestaaten.

Das positive Konjunkturumfeld ist gut für Unternehmen: Ihre Gewinne dürften 2014 zum Teil deutlich steigen. Trotz der aktuellen Kurshöchststände an vielen Aktienmärkten weltweit sind die Bewertungen vieler Unternehmen nach Einschätzung der Postbank daher aktuell noch nicht zu hoch. Insbesondere europäische Firmen sollten im nächsten Jahr deutliche Gewinnsteigerungen vorweisen können. In den USA erwartet die Postbank ein zwar moderates, dafür aber vergleichsweise verlässliches Gewinnwachstum auf breiter Front. Somit besteht auch hier ein Potenzial für weitere Kursanstiege. Dividendentitel bleiben auch 2014 eine interessante Option, da die Dividendenrendite vieler Aktienindizes im Vergleich zu Renditen bei Anleihen hoch ist.

Pressemitteilung Postbank (19.12.2013)

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