Postbank Studie: Mittelstand fit für SEPA-Umstellung zum 1. August

Ab 1. August 2014 dürfen Firmen ihre Zahlungen nur noch im neuen SEPA-Verfahren („Single Euro Payments Area“) abwickeln. 89 Prozent der kleinen und mittleren Unternehmen in Deutschland haben heute schon auf SEPA umgestellt. Das hat eine Umfrage im Auftrag der Postbank ergeben. Nur weniger als zwei Prozent glauben, die Umstellung in den verbleibenden Wochen bis zum Stichtag nicht mehr zu schaffen. „Der Mittelstand, der unsere Wirtschaft zum weitaus größten Teil prägt, ist damit für SEPA gerüstet“, fasst Reiner Ramacher, Bereichsvorstand Geschäfts- und Firmenkunden bei der Postbank, das Ergebnis der Umfrage zusammen.

Begeisterung für das neue Verfahren gibt es aber erst wenig. So wurde SEPA vor allem eingeführt, um den grenzüberschreitenden Zahlungsverkehr in der EU zu erleichtern. Aber nur etwa jedes sechste Unternehmen sieht laut Postbank-Studie heute diesen Vorteil. Dagegen beklagt noch jede dritte Firma Mehrarbeit durch SEPA, etwa in der Finanzbuchhaltung. Auch lag der Zeitaufwand zur SEPA-Einführung oft über Plan. Am häufigsten klagte darüber der Handel, wo mehr als jedes vierte Unternehmen (28 Prozent) dies zu Protokoll gab.

Große profitieren eher als Kleine

Je häufiger ein Unternehmen mit Zahlungen ins Ausland zu tun hat und je höher die Beträge dabei sind, desto mehr Vorteile bietet SEPA. Buchungen oder Lastschriften werden mit SEPA deutlich schneller als bislang abgewickelt. Die Postbank-Studie bestätigt diesen Zusammenhang: Firmen ab zwanzig Mitarbeitern berichten fast sechs Mal so häufig von solchen SEPA-Vorteilen, wie kleinere Betriebe, wo nur drei Prozent dies spüren. Umgekehrt steigen die Kosten für SEPA mit der Anzahl der Kontoverbindungen zu Kunden, Lieferanten und Angestellten, die ein Unternehmen umstellen muss. Entsprechend berichten in der Studie Betriebe mit mehr als zwanzig Mitarbeitern rund doppelt so häufig von höher als geplant ausfallenden Umstellungskosten wie kleinere Firmen (30 Prozent zu 16 Prozent).

Zwei Drittel der Firmen wären zum 1. Februar tatsächlich SEPA-fit gewesen

Das Tempo der SEPA-Umstellung im deutschen Mittelstand hat sich schließlich oft auch anders entwickelt, als von vielen erwartet. Bei einer ersten Umfrage der Postbank zum Jahresbeginn hatten noch 93 Prozent der Firmen gesagt, sie könnten schon zum 1. Februar 2014 SEPA-fit sein, also den ursprünglich geplanten Umstellungstermin halten. „Aktuell bestätigen in unserer neuen Umfrage jetzt nur 67 Prozent, dass sie das tatsächlich zu diesem Termin auch geschafft haben“, so Reiner Ramacher. „Jede dritte befragte Firma gibt in der neuen Studie heute zu Protokoll, dass die um sechs Monate verlängerte Umstellungsfrist hilfreich gewesen sei. Für uns als Postbank war es wichtig, dass wir die Fristverlängerung intensiv genutzt haben, unsere Kunden im Umstellungsprozess aktiv zu unterstützen. Zum 1. August gehen wir deshalb davon aus, dass unsere Kunden keine wesentlichen Probleme mehr durch die SEPA-Umstellung haben werden.“

Hinweise zur Postbank Studie:

Anfang Juli 2014 erfolgte eine Stichproben-Befragung für die Postbank unter kleinen und mittleren Unternehmen in Deutschland aus dem YouGov Panel. Insgesamt 402 Unternehmen nahmen daran teil.

Für ihre Geschäfts- und Firmenkunden hält die Postbank Informationen zum Thema SEPA bereit: www.postbank.de/sepa-business
www.postbank.de/firmenkunden
Allgemeine Informationen gibt es zusätzlich unter www.postbank.de/sepa

Pressemitteilung Postbank (15.07.2014)

Schreibe einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.
* Pflichtfelder

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.