NetBank-Studie zeigt: 18 Prozent der deutschen Männer würden Kredit für Schönheitsoperation aufnehmen

Pressemitteilung der NetBank

 

Ein unüberlegter Einkauf? Für die Mehrheit der deutschen Männer kommt das nicht in die Tüte. Mehr als die Hälfte führt zunächst eine gründliche Recherche durch. Erst dann fällt die Entscheidung für ein Produkt. Frauen hingegen tragen durchaus spontan das eine oder andere Teil zur Kasse. Laut männlicher Einschätzung handelt es sich dabei vor allem um Kleidung und Schuhe. Aber auch die Männer haben das Thema Schönheit inzwischen für sich entdeckt. Lange Zeit galt es eher als unmännlich, sich für Beautyfragen zu begeistern.

Doch heute sind sogar mehr Männer als Frauen bereit, im Dienste des perfekten Äußeren einen Kredit für eine Schönheitsoperation aufzunehmen. Zu diesen Ergebnissen kommt eine Onlinebefragung, die die NetBank AG, Hamburg, in Zusammenarbeit mit dem Aachener Unternehmen Dialego AG durchgeführt hat.Darüber hinaus zeigt die Studie, dass Frauen und Männer gleichermaßen davon überzeugt sind, das andere Geschlecht sei mit Geld noch zu beeindrucken. „Mich hat besonders überrascht, wie sehr unsere Studie so manches Klischee bestätigt – vor allem wenn es darum geht, das Konsumverhalten des anderen Geschlechts einzuschätzen“, kommentiert Peer Teske, Vertriebsvorstand NetBank, die Studienergebnisse. Beim Thema Gehalt zeigen sich Frauen selbstkritisch. 43 Prozent sind der Meinung, dass sie sich unter Wert verkaufen und deshalb weniger verdienen als ihre männlichen Kollegen in der gleichen Position.

Dauertelefoniererinnen und Kleidungsjunkies?

Frauen investieren den überwiegenden Teil ihres Geldes in Kleidung und Schuhe – dieser Ansicht ist zumindest Deutschlands Männerwelt. 74 Prozent glauben, dass Frauen ihr Geld vor allem für ihre Garderobe ausgeben. Mit 59 Prozent nehmen laut männlicher Einschätzung Schuhe, Kosmetik und Accessoires Rang zwei der weiblichen Ausgabenhitliste ein. 40 Prozent der Männer denken, Frauen würden den Großteil ihres Geldes für Telefongespräche nutzen. Frauen halten Männer hingegen für weniger kommunikativ. Nur 21 Prozent meinen, dass die Telefonrechnung die größte Ausgabenposition im Portemonnaie der Männer ist. Mit 62 Prozent ist die Mehrheit der weiblichen Befragten der Überzeugung, Männer würden ihr Geld am liebsten für technische Ausstattungen aufwenden. Auf Platz zwei der männlichen Beliebtheitsskala sehen Frauen Ausgaben rund ums Auto.

Money makes the world go round

Mit ihrer Einschätzung vom Auto als einer männlichen Herzensangelegenheit liegen die Frauen offensichtlich nicht ganz falsch: So würden 75 Prozent der Männer für ein neues Auto einen Kredit aufnehmen. Aber auch 71 Prozent der Frauen sind bereit, für einen Neuwagen einen Kredit zu nutzen. Die NetBank-Studie räumt zudem mit dem Klischee auf, dass Männer ihrem äußeren Erscheinungsbild nur wenig Aufmerksamkeit widmen. Offensichtlich sind Berichte über so genannte metrosexuelle Männer und männliche Stilikonen wie David Beckham nicht ganz spurlos an Deutschlands Männern vorübergegangen: bereits 18 Prozent können sich vorstellen, mit Hilfe eines Kredits eine Schönheitsoperation zu finanzieren. Frauen hingegen agieren hier etwas weniger eitel. Von ihnen würden sich lediglich 16 Prozent auf Pump unters Messer legen. Doch wer beim anderen Geschlecht punkten will, sollte nicht ausschließlich auf den optischen Attraktivitätsfaktor setzen. Die NetBank-Studie zeigt, dass Geld und Vermögen durchaus eine Rolle spielen können, wenn es darum geht, sich beim potenziellen Flirtpartner ins richtige Licht zu rücken. Zumindest sind 64 Prozent der befragten Frauen und 65 Prozent der Männer davon überzeugt, dass man mit Vermögen das andere Geschlecht beeindrucken kann. Ob Männer oder Frauen – Geld übt demnach auf über die Hälfte der Bevölkerung eine hohe Faszination aus.

Traute Zweisamkeit – getrennte Konten

Wenn es darum geht, Geld auszugeben, weichen männliche und weibliche Taktik indes voneinander ab. So nutzen 51 Prozent der deutschen Männer zunächst sämtliche Recherchemöglichkeiten. Sie greifen erst zu, wenn sichergestellt ist, dass sie entsprechende Qualität zu einem angemessenen Preis erhalten. Lediglich 31 Prozent der Frauen verfolgen diese Strategie. 18 Prozent der weiblichen Befragten sagen von sich, dass sie zugreifen, wenn ihnen etwas gefällt. Erweist sich der Spontankauf als Fehlgriff, wird er notfalls einfach zurückgegeben oder umgetauscht. Mit dieser Methode können sich nur neun Prozent der Männer anfreunden. Bei derartigen geschlechtsspezifischen Unterschieden im Umgang mit Geld verwundert es nicht, dass sich in 67 Prozent der Partnerschaften jeder selbst um seine Finanzen kümmert. Männliche Dominanz zeigt sich hingegen in Partnerschaften, in denen nur eine Person für sämtliche Geldangelegenheiten zuständig ist. Hier nehmen mehr als zweieinhalbmal so viele Männer wie Frauen die Geldangelegenheiten in die Hand.

Weibliche Harmoniesucht – der Grund für weniger Gehalt?

Auch in Bezug auf die Höhe des Gehalts gibt es nach wie vor Diskrepanzen – davon sind beide Geschlechter überzeugt: 80 Prozent der Frauen und 72 Prozent der Männer glauben, dass die Tatsache, dass Frauen oft weniger verdienen als Männer in derselben Position, ein gesellschaftspolitisches Problem ist, welches schon ewig existiert. Dennoch empfinden nur 51 Prozent der weiblichen Befragten und 38 Prozent der männlichen Befragten Deutschland in diesem Punkt als viel zu rückständig. Frauen erweisen sich bei der Suche nach den Gründen für diese Verdienstunterschiede als sehr selbstkritisch. So sind 43 Prozent von ihnen der Meinung, sie würden sich unter Wert verkaufen. Das Urteil der Männer über das Verhalten der Frauen fällt hier weitaus milder aus: 30 Prozent denken, dass Frauen sich selbst nicht gut genug verkaufen. Außerdem sind sich 23 Prozent der Frauen sicher, das Problem liege darin, dass sie Konflikte scheuen und Konkurrenzkämpfe im Beruf meiden. Lediglich fünf Prozent der Männer und drei Prozent der Frauen glauben, dass Frauen häufig geringer qualifiziert sind als ihre männlichen Kollegen und deshalb entsprechend weniger verdienen.

Rationale „Geldpolitik“

Bleibt nach Abzug aller regelmäßigen Kosten tatsächlich einmal Geld übrig, verfallen weder Männer noch Frauen sofort dem Kaufrausch. Mit 41 Prozent der Männer und 38 Prozent der Frauen tendieren viele dazu, einen Teil des Geldes zurückzulegen und sich für den anderen Teil etwas zu gönnen. Beide Geschlechter wollen demnach zum Einen das Hier und Jetzt genießen und zum Anderen in die Zukunftsvorsorge investieren. Lediglich zwei Prozent der Männer und vier Prozent der Frauen würden einen Geldsegen sofort für etwas ausgeben, das sie sich schon lange gewünscht haben. Dagegen entscheiden sich 25 Prozent der männlichen und 27 Prozent der weiblichen Befragten dafür, diese Summen auf ihrem Girokonto zu deponieren und je nach Bedarf darauf zurückzugreifen. Als besonders vorausschauend erweisen sich 18 Prozent der Männer und 22 Prozent der Frauen. Sie wollen das Guthaben auf jeden Fall als sicheren Notgroschen zur Seite legen.

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