Mission (Im)possible: Rente mit 55

Rentenlücke schließen

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„Leider kann ich Herrn Kirch in der momentanen Situation nur raten, zuerst die Rentenlücke
ab 65 zu schließen. Alles andere wäre unseriös“, zieht Rainer Rolfes Bilanz. Er empfiehlt Kirch eine Mixtur aus Riester-Rente, einer Renten-Direktversicherung und Fondssparplan. Bei der Riester-Rente profitiert Kirch als Angestellter von der staatlichen Förderung. 2006 muss er drei Prozent seines Vorjahreseinkommens in die Riester-Rente einzahlen, um die volle Förderung zu kassieren.

Zudem kann er bis zu 1.575 Euro seiner Einzahlung in der Steuererklärung geltend machen. Der Anlagebetrag errechnet sich dabei aus der eigenen Sparleistung und der staatlichen Zulage, die 2006 immerhin 114 Euro beträgt. Um drei Prozent des Bruttoeinkommens
von 38.000 Euro anzulegen, muss er nicht 1.140 Euro im Jahr einzahlen sondern nur 1.026 Euro, also 85 Euro pro Monat.

Da der Steuersatz für den Single Kirch bei 35 Prozent liegt, würde es sich für ihn auch lohnen, den Höchstsatz von 1.575 Euro einzuzahlen, da er diesen steuerlich absetzen kann. Ab 2008 beträgt die Zulage bereits 154 Euro, dafür müssen aber vier Prozent des Bruttoeinkommens angespart werden. Ab 2008 kann Kirch maximal 2.100 Euro einzahlen.
Seine Netto-Belastung nach Zulage und Steuerersparnis betrüge dann pro Jahr 1.364 Euro. Somit erzielt er eine Förderquote von 35 Prozent.

Neben dem „Riestern“ empfiehlt Rolfes, 155 Euro in einen Fondssparplan einzuzahlen, wobei er von einer durchschnittlichen Rendite von sechs Prozent ausgeht. Diese risikoreichere Anlage wird durch die kapitalgebundene Renten-Direktversicherung aufgefangen, in die 200 Euro monatlich fließen sollen.

Die Direktversicherung ist Teil der betrieblichen Altersvorsorge, auf die jeder Arbeitnehmer Anspruch hat. Dabei wird ein Teil des Gehalts oder eine zusätzliche Gehaltsleistung vom Arbeitgeber direkt in eine Rentenversicherung eingezahlt, ohne dass Abzüge für Steuern anfallen. Bis 2008 sind die Einzahlungen zudem von Sozialabgaben befreit.

Gemeinsam mit der Kapitalrentenversicherung, die der PR-Berater bereits beim Presseversorgungswerk abgeschlossen hatte, erzielt er mit 65 sogar einen leichten
Überschuss im Vergleich zu seinen heutigen Ausgaben. In der momentanen Situation wäre aber selbst ein Rentenbeginn ab 60 nicht möglich.

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