Hobbit –Teil III: So entstand die Schadensberechnung

In der vergangenen Woche hatten wir die Versicherungssicht auf die Ereignisse aus dem Film „Der Hobbit: Eine unerwartete Reise“ gezeigt. Mit über drei Millionen Euro virtuellen Haftpflichtschäden kam hier eine stattliche Summe zustande. Deutlich höher fällt allerdings der im Film verursachte Sachschaden aus. Schließlich legen Gandalf und die Zwerge bei ihrer Flucht vor den Orks deren gesamte Festung in Schutt und Asche. Nach tonnenweiser Entsorgung von Bauschutt und dem erneuten Bau der Festung müsste die Versicherung für eine deutlich höhere Summe geradestehen. Der imaginäre Schaden – „unter Berücksichtigung der behördlichen Auflagen von Mittelerde“ – beläuft sich auf 320 Millionen Euro.
  Allianz SE
München, 20.09.2013

Hobbit Bilbo Beutlin studiert einen Vertrag mit den Zwergen. Der im Film verursachte imaginäre Sachschaden beläuft sich  – „unter Berücksichtigung der behördlichen Auflagen von Mittelerde“ – auf 320 Millionen Euro. Foto: © 2012 WARNER BROS. ENTERTAINMENT INC. AND METRO-GOLDWYN-MAYER PICTURES INC.

Herr Dr. Möckelmann, Herr Hufgard, wie sind Sie darauf gekommen, die Schäden beim Hobbit zu berechnen?
 

Beide: Die Chefredaktion unseres Kundenmagazins „1890“ hat für die Rubrik „Schadenakte“ den Hobbit-Film als Thema der Juli-Ausgabe gewählt und uns gefragt, ob wir das können, ob wir Lust und Zeit dazu hätten.
 

Hufgard: Ich bin Tolkien-Fan und habe den Film im Kino gesehen, sowie auch noch mal zuhause auf DVD. Mich hat aber vor allem gereizt, an so einem komplexen sowie auch „unwirklichen“ Thema mal meine Arbeit genauer zu zeigen oder zu erklären.
 

Im Internet wurde die Geschichte breit aufgegriffen, auch Radiosender und Zeitungen haben über die Hobbit-Schaden-Story berichtet. Hat Sie das Medienecho überrascht?
 

Möckelmann: Sehr. Unsere eigentliche Arbeit interessiert andere eher selten. Was uns gefreut hat, ist, dass Menschen erreicht wurden, die sich sonst nie mit dem Thema Versicherung auseinandersetzen. Vielleicht versteht jetzt der eine oder andere besser, wozu eine Versicherung gut sein kann.
 

Wir haben gehört, dass sogar an Mathematik- und Versicherungslehrstühlen der Universitäten das Hobbit-Beispiel diskutiert wurde.
 

Hufgard: Wenn unsere Berechnung als Fallbeispiel in der Branche dienen kann, zum Beispiel um junge Menschen mit dem Thema Versicherung vertraut zu machen, freut uns das sehr. Ich habe auch viel Echo aus der Firma bekommen: Kollegen haben mich angesprochen oder eine Mail geschickt. Hobbit-Fans wollten am liebsten über die Berechnung diskutieren, andere haben mir zur Story gratuliert. Ich habe Kontakt zu Kollegen aus ganz Deutschland bekommen, das ist für mich auch beruflich wertvoll – das sind Leute, die ich in Zukunft auch mal um beruflichen Rat fragen kann.
 

Es gab auch Kritiker, die meinten, für ein Unternehmen wie die Allianz ist es nicht angemessen, so locker mit dem Thema Schaden umzugehen. Wie lange brauchten Sie für die Berechnung der Hobbit-Schäden?
 

Möckelmann: Leider waren alle Flugtickets nach Mittelerde ausgebucht. Nein, Spaß beiseite, maximal eine Stunde kurz vor Feierabend hat jeder von uns gerechnet. Die detaillierte Liste der Schäden hatte die Redaktion des Kundenmagazins „1890“ schon vorbereitet. Wenn es ein echter Schaden gewesen wäre, hätte es für uns natürlich länger gedauert – dann hätten wir uns unter anderem vor Ort ein Bild gemacht und mit den Betroffenen Kontakt aufgenommen. Verprellen wollten wir mit unserer Berechnung niemand. Wie gesagt, wir waren ja selbst überrascht, dass das jemanden interessiert.
 

Hufgard: Ich wurde in den letzten Tagen mehrmals gefragt, ob ich für den Hobbit Kundenakten liegenlassen musste. Wenn das so gewesen wäre, hätten wir sicherlich so einen Spaß-Auftrag gar nicht annehmen können. Aber so ist halt mal eine Kaffeepause drauf gegangen und abends habe ich ein bisschen länger gearbeitet – eben damit die echten Kunden nicht warten müssen.
 

Was ist Ihr nächster Fall?
 

Hufgard: Täglich haben wir echte Schadenfälle auf dem Tisch: wir sehen uns Brandschäden, Hochwasserschäden, Leitungswasserschäden sowie Sturm- und Hagelschäden real an, oftmals geht es dabei um die Existenzgrundlage unserer Versicherungsnehmer. Das sind die wahren Fälle, die mich interessieren und auf die ich mich voll und ganz konzentrieren möchte. Aber sollte mal wieder eine Anfrage der Kollegen von „1890“ anstehen, werde ich wenn möglich gerne helfen, wenn es meine Zeit erlaubt.

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Diese Aussagen stehen, wie immer, unter unserem Vorbehalt bei Zukunftsaussagen:

 

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Katerina Piro
Allianz SE
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Pressemitteilung Allianz ( Allianz SE
München, 20.09.2013 )

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