Geschenke aus dem Netz – Mit Sicherheit im Online-Shop

Besser orientieren mit Siegel

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Shopping im Netz ist einerseits bequem, kann aber andererseits auch verunsichern: Denn gerade, weil sie den Laden nicht wahrhaftig betreten können, sind einige Verbraucher misstrauisch. Sie können die Ware nicht in die Hand nehmen, dem Verkäufer nicht prüfend in die Augen sehen.

„Wie soll ich mich vor Betrügern schützen“, fragt sich mancher Kaufwillige, bevor er die Seite eines Shops vielleicht doch wieder zuklickt. Um dies zu vermeiden, haben sich Initiativen gebildet, die den Kunden mithilfe von so genannten Güte-Siegeln unterstützen wollen, die Shops im Netz besser beurteilen zu können.

Doch auch hier macht sich nach Meinung der Verbraucherschützer Verwirrung breit: „Angesichts der Siegelflut sollte man nur denen glauben, die von Organisationen mit einem guten Ruf vergeben werden“, sagt Thomas Hagen von der Verbraucherzentrale Schleswig-Holstein. Es gäbe auch gefälschte Siegel im Internet. Als Käufer müsse man entweder einem Siegel trauen können oder die Möglichkeit haben, diese Listung zu überprüfen, so der Experte. Hierzu kann man beispielsweise auf der Seite des Siegel-Betreibers nachsehen, ob der betreffende Online-Shop dort auch tatsächlich verzeichnet ist.

Die Initiative D21, eine Kooperation aus Politik und Wirtschaft, empfiehlt verschiedene Güte-Siegel, die dem Verbraucher helfen sollen, die Qualität der Online-Shops einzuschätzen. Hierzu gehören:

Das „S@fer Shopping“-Siegel vom TÜV Süd,

die Plakette der Initiative „Trusted Shops“,

Das Siegel „Geprüfter Online Shop“ des Euro-Handelsinstituts Köln, das in Kooperation mit dem Bundesverband des Deutschen Versandhandels e.V. noch ein weiteres Güte-Siegel vergibt

und das „ips“-Siegel von Datenschutz Nord.

Um sich mit einem Güte-Siegel schmücken zu dürfen, müssen sich die Online-Shops nach verschiedenen Kriterien testen lassen. Dieser Test wird regelmäßig aufgefrischt, Qualität und Sicherheit müssen also konstant bleiben, um das Siegel zu behalten.

Wichtige Kriterien bei der Siegelvergabe sind Transparenz und Verbraucherschutz, wie zum Beispiel: Findet man ein vollständiges Impressum mit allen relevanten Daten des Shop-Betreibers auf der Internetseite? Wird deutlich auf die allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) hingewiesen? Werden die persönlichen Daten des Kunden bei der Bezahlung verschlüsselt übermittelt?

Ist der tatsächliche Preis der Ware klar zu erkennen? Sind also Mehrwertsteuer und Versandkosten bereits enthalten, bzw. deutlich ausgewiesen? Gibt der Anbieter dem Kunden verbindliche Lieferzeiten? Wird der Kunde auf sein Widerrufs- und Rückgaberecht hingewiesen?

Und sind die einzelnen Schritte bis zum Kaufvorgang klar zu erkennen, bzw. kann der Kunde seine Eingaben bei Bedarf auch korrigieren? Wird der Eingang der Bestellung schriftlich bestätigt? Die Kriterien der Shop-Tester variieren, genauere Angaben zur Qualitätsprüfung finden sich auf der jeweiligen Webseite des Betreibers.

Doch ein fehlendes Siegel muss kein Ausschluss-Prinzip sein: Denn auch Shops, die kein Siegel haben, können gut und vertrauenswürdig sein. Nicht jeder Online-Händler will und kann sich diesen Siegel-Service leisten. Da muss dann der Verbraucher selber ran und die sicherheitsrelevanten Punkte prüfen – oder auf einen vertrauten Shop zurückgreifen.

Anders herum sollte man auch einem zertifizierten Shop nicht blind vertrauen – es kann immer etwas schief gehen. „Generell ist man bei einem großen und renommierten Unternehmen sicherer als bei einem kleinen unbekannten, das seinen Sitz möglicherweise noch im Ausland hat“, sagt der Sprecher der Verbraucherzentrale Schleswig-Holstein.

Ein wichtiges Kriterium bezüglich der Sicherheit eines Online-Shops sollten die Bezahl-Modalitäten sein. Wie man wirklich sicher zahlt, lesen Sie auf der folgenden Seite.

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