Finanzkrise: Private Banken wollen Vertrauen der Kunden zurückgewinnen

„Das Vertrauen unserer Kunden, das in den vergangenen Monaten durch die Finanzkrise ein Stück weit verloren gegangen ist, gilt es zurückzugewinnen. Denn Vertrauen ist unser größtes Kapital“, betonte Klaus-Peter Müller, Bankenpräsident und Aufsichtsratsvorsitzender der Commerzbank, bei den 16. Schönhauser Gesprächen in Berlin.

„Jetzt geht es darum, die notwendigen Lehren aus der Krise zu ziehen und angemessene Antworten zu geben.“

Ein großer Teil der Probleme könne nur mit einem international abgestimmten Vorgehen gelöst werden. „Der Weltfinanzgipfel in zwei Tagen wird – so ist zu hoffen – zu konstruktiven Lösungen führen“, so Müller weiter.

Erfreulich sei, dass die Kunden trotz aller Skepsis gegenüber dem Finanzsystem insgesamt ihrer Hausbank nach wie vor großes Vertrauen entgegen bringen.

Laut einer Umfrage im Auftrag des Bankenverbandes gaben 86 Prozent der Befragten an, das Vertrauen in ihre eigene Bank habe angesichts der Finanzmarktkrise überhaupt nicht oder nicht so stark gelitten.

Die Zustimmung zur Sozialen Marktwirtschaft hingegen nimmt seit längerem kontinuierlich ab. Nur noch die Hälfte der Deutschen ist der Meinung, die Wirtschaftsordnung habe sich bewährt. Die Soziale Marktwirtschaft anzuzweifeln hält Müller jedoch für bedenklich:

Denn ohne Wettbewerb und freie Märkte hätte Deutschland seinen jetzigen Wohlstand nicht erwirtschaften können und wäre auch in Zukunft nicht imstande, diesen zu halten und auszubauen.

„Wer über die jetzt notwendigen Korrekturen an den Finanzmärkten hinaus die Prinzipien der Sozialen Marktwirtschaft grundsätzlich in Frage stellt, spielt mit dem Wohlstand unserer Gesellschaft und den Perspektiven künftiger Generationen“, erklärte Müller.

Die 16. Schönhauser Gespräche stehen unter dem Thema „Politik ohne Mehrheit, Wirtschaft ohne Vertrauen: Wohin steuert die Republik?“ In der Berliner Staatsoper „Unter den Linden“ werden unter anderem diskutieren:

Prof. Dr. Nobert Lammert, Präsident des Deutschen Bundestages, Prof. Dr. Jürgen Strube, Vorsitzender des Aufsichtsrates, BASF SE, sowie Klaus-Peter Müller.

Pressemitteilung des Bankenverbands

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