Europay und Mastercard wollen fusionieren

Die Kreditkarten-Anbieter Master Card und Europay International (Eurocard) wollen zu einem der weltweit größten Anbieter von Zahlungssystemen fusionieren. Die Aufsichtsräte der Unternehmen hätten einer Zusammenlegung von Master Card und Europay zu einer Aktiengesellschaft zugestimmt, teilte die im belgischen Waterloo ansässige Europay am Mittwoch in München mit.

Sinn des Zusammenschlusses ist es, einen schlagkräftigeren internationalen Verbund zu schaffen. Es sollen Synergien geschaffen und die Kosten gesenkt werden. Das dürfte sich in günstigeren Konditionen für die Benutzer niederschlagen, was Vorteile im immer härter werdenden Wettbewerb der Kreditkartenanbieter schafft und Boden gegenüber dem Erzkonkurrenten Visa gutmachen soll.

Mastercard und Europay kooperieren schon seit geraumer Zeit und betreiben zusammen die Kreditkarten-Marke Maestro. «Die Integration ist die logische Konsequenz eines weltweiten Trends zur Konsolidierung und Globalisierung, besonders in der Zahlungsindustrie», sagte Europay-Chef Peter Hoch. «Eine regionale Präsenz ist nicht mehr ausreichend. E- und M-Commerce erfordern weltweite Aktivitäten», betonte er. Für die Fusion soll Mastercard International den Angaben zufolge zu einer privaten Aktiengesellschaft wie Europay umgewandelt werden. Dem Konzept müssen nun noch die Unternehmensspitzen sowie die Anteilseigner zustimmen.

Unterdessen müssen Verbraucher auch noch mehr als zwei Jahre nach Einführung der Gemeinschaftswährung beim Bezahlen mit Kreditkarte in der Euro-Zone mit Extra-Gebühren rechnen. Das ergab eine Umfrage der Wirtschaftswoche. Demnach haben nur sieben von 17 befragten Kreditkartenanbietern in Deutschland die so genannten Auslandseinsatzgebühren abgeschafft.
SK

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