Elterngeld: Geburt nicht hinauszögern

Mit bis zu 25.200 Euro kann es sich für werdende Eltern auszahlen, wenn ihr Baby erst im neuen Jahr auf die Welt kommt. Doch deshalb die Geburt zu verzögern, ist riskant.

Gerade Besserverdienende profitieren vom Elterngeld, das am 1. Januar pünktlich um Mitternacht in Kraft tritt. Gehen sie zurzeit beim Erziehungsgeld noch leer aus, erhalten sie dann bis zu 1.800 Euro Elterngeld im Monat. Dennoch rät die Techniker Krankenkasse (TK)
davon ab, die Geburt etwa mit Wehenhemmern hinauszuzögern. Dies berge hohe Risiken für Mutter und Kind.

Liegt der errechnete Geburtstermin um den Jahreswechsel, stecken viele werdende Eltern in der Zwickmühle. Groß ist die Verlockung, ein wenig nachzuhelfen und den Geburtstermin um ein paar Tage nach hinten zu verschieben. Die Gefahren sind aber groß: „Wir raten dringend davon ab, Magnesium oder andere wehenhemmende Mittel einzunehmen, um die Geburt herauszuzögern“, sagt Maria Schwormstedt, Ärztin bei der TK.

Wehenverzögernde Mittel seien nur für drohende Frühgeburten bestimmt. Da der Mutterkuchen das Baby nur begrenzte Zeit versorge, könne es unter anderem zu gefährlichem Sauerstoffmangel kommen, wenn das Kind zu lange im Bauch seiner Mutter bleibe. Auch für die Mutter könnten unerwünschte Nebenwirkungen die Folge sein.

„Wirklich wichtig ist doch, dass die Silvesterbabys gesund und wohlbehalten zur Welt kommen“, sagt die Ärztin. „Der Natur freien Lauf zu lassen ist das Beste, was die werdenden Eltern in den letzten Schwangerschaftswochen machen können.“ Und ohnehin: Nur knapp fünf Prozent aller Babys würden pünktlich am errechneten Termin geboren. Zwei von drei Kindern lassen sich von ganz allein etwas länger Zeit.

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