Die richtigen Zahlungsmittel fürs Ausland

Rund zwei Millionen Fußball-Fans erwarten die Offiziellen zum Beginn der Fußball-Europameisterschaft allein in der Schweiz. Zwischen 165 und 206 Millionen Schweizer Franken werden die Fans während der EM ausgeben, so eine Studie im Auftrag der UEFA und des Schweizer Fußballverbandes.

Übernachtungen in Hotels und Pensionen schlagen dabei mit 60 Prozent zu Buche. Verpflegung (19 Prozent), Shopping (elf Prozent) und Fahrten (sechs Prozent) zehren den Rest der Reisekasse auf. Doch wie bezahlt man im Ausland am besten? Wie versorgt man sich kostengünstig mit Bargeld? Der Reisende hat die Qual der Wahl unter einer Fälle von Reisezahlungsmitteln.

Entspannt reisen mit der richtigen Reisekasse

Nicht nur die richtige Auswahl der Kleidung oder der Reiseapotheke spielt bei der Vorbereitung der Ferien eine Rolle. Wichtig für einen gelungenen Trip ist – ganz egal ob Europameisterschaft, Karibikurlaub oder Familienreise – die richtige Planung der Reisekasse. Drei Kriterien sollte ein gutes Reisezahlungsmittel auf jeden Fall erfüllen:

1. Das Zahlungsmittel muss problemlos akzeptiert werden.
2. Es muss sicher sein.
3. Es sollte nach Möglichkeit keine zusätzlichen Kosten verursachen.

Bargeldversorgung und Bezahlen im Euroland

Deutsche Fans, die am 12. Juni beim ersten Spiel der deutschen Mannschaft in Klagenfurt dabei sein möchten, brauchen sich über den Devisen-Tausch keine Gedanken zu machen. Denn Österreich gehört zu den Euroländern. Hier reichen dem Fan und allen anderen Urlaubern ein kleiner Eurobetrag für den Kaffee im Zug oder die erste Taxifahrt zum Hotel.

Ist das Bargeld aufgebraucht, heißt das Zauberwort – wie beim Fußball – "kombinieren"! Das geschickte Zusammenspiel verschiedener Reisezahlungsmittel hilft, lästige Nebenkosten zu sparen. So können sich Urlauber in Euroländern bequem und mit der richtigen Karte sogar umsonst am Geldautomaten mit Bargeld versorgen.

Laut "Finanztest" gehört die Postbank SparCard hier zur ersten Wahl. So ist das Abheben vom Sparkonto mit der Postbank SparCard kostenfrei. 10mal pro Jahr kann der Reisende sich außerhalb Deutschlands entgeltfrei am Automaten mit Bargeld eindecken. Weltweit stehen eine Million Geldautomaten mit VISA Plus-Zeichen dafür zur Verfügung. Und Geld, das nicht benötigt wird, wird auf dem Sparkonto weiter verzinst. Und noch eine gute Nachricht für Urlauber: Die SparCard ist kostenfrei.

Freistoß auch für die Girocard, besser bekannt unter ihrem alten Namen ec-Karte. Sie ist die ideale Ergänzung zur SparCard und bestens geeignet um bargeldlos zu bezahlen. Denn beim Einkaufen im Euro-Land gelten die gleichen Bedingungen wie in Deutschland: Wer mit der Girocard Waren oder Dienstleistungen bezahlt, vermeidet Extra-Entgelte.

Setzt der Fußball-Fan die Girocard zum Geldabheben ein, bleiben die Gebühren moderat. So verlangt zum Beispiel die Postbank pro Verfügung am Geldautomaten innerhalb der Europäischen Union ein Prozent des abgehobenen Betrages, mindestens jedoch 4,99 Euro Entgelt. Ein weiteres Plus für die Girocard: Sie gehört meistens zur Grundausstattung des Girokontos und ist in der Regel kostenfrei.

Reisende im Euroland sollten auch eine Kreditkarte als Sicherheitsreserve mitnehmen. Sie geht an den Start, falls eine andere Karte defekt ist oder verloren geht. Das große Plus der Kreditkarten liegt für den Reisenden in ihrer Sicherheit. Geht die Kreditkarte verloren oder wird sie gar gestohlen, haftet der Inhaber nicht. Die Bank kommt für alle Schäden auf, sofern der Kunde nicht grob fahrlässig gehandelt hat. Also: Sicherer geht es nicht. Für die Bargeldversorgung ist die Karte aufgrund der dabei entstehenden relativ hohen Automatengebühren allerdings nur bedingt geeignet.

Wer keine Kreditkarte hat und sich für den Urlaub nicht extra eine zulegen möchte, kann seine Reisekasse auch mit Reiseschecks ergänzen. Sie sind so sicher wie eine Kreditkarte und können bei vielen Banken eingelöst werden. Die Sicherheit hat allerdings ihren Preis: So werden beim Kauf Entgelte von ein bis zwei Prozent fällig. Beim Einlösen nehmen Banken, Hotels und Wechselstuben ein weiteres Entgelt.

Für junge Fußball-Fans lohnt es sich, die neue Prepaid-Kreditkarte der Postbank ins Reisegepäck zu nehmen. Diese gibt es schon für Jugendliche ab 14 Jahren. Die Postbank verzichtet bei dieser Karte auf die Bonitätsprüfung. Die Prepaid-Kreditkarte kann mit einem Guthaben bis zu 500 Euro aufgeladen werden und ist unbegrenzt gültig.

Die Vorteile gerade für Jugendliche: Das Budget ist von vorneherein begrenzt. Mehr als auf der Karte ist, kann man auch nicht ausgeben. Und wie bei der Girocard fallen beim Bezahlen im Euroland keine Auslandsentgelte für das Bezahlen an. Das gilt übrigens auch für den Einsatz der klassischen VISA- oder MasterCard beim bargeldlosen Bezahlen. Auf der Kostenseite muss lediglich die Jahresgebühr für die entsprechende Karte berücksichtigt werden.

Bezahlen in einem Nicht-Euroland
Was packt der Fußball-Fan in die Reisekasse, der am 7. Juni beim Eröffnungsspiel in Basel live dabei sein möchte? Hier sind vorausschauende Planung und gute Kombinationsgabe gefragt, denn die Nebenkosten für die Versorgung mit Bargeld und das Bezahlen zum Beispiel der Hotelrechnung sind außerhalb des Euro-Raumes deutlich teuerer als im Euroland.

Bei der Aufstellung der Reisekasse für alle Nicht-Euroländer ist der Devisentausch ein Thema. Für die Reise in die Schweiz sollte sich der Fan also rechtzeitig vor dem Anpfiff um den Umtausch von Euro in Schweizer Franken kümmern. Da der Schweizer Franken zu den starken Währungen gehört, empfiehlt sich ein Umtausch bereits in Deutschland. Ist das Startkapital verbraucht, ist auch in der Schweiz die von Finanztest empfohlene kostenfreie Postbank SparCard zur Bargeldversorgung sinnvoll. In der Schweiz sowie in über 190 weiteren Ländern können Sparer damit zehnmal pro Jahr kostenfrei auf ihr Sparguthaben zugreifen.

Zum Bezahlen bieten sich außerhalb der Eurozone Girocard und Kreditkarten an. Dabei punkten die Kreditkarten mit einem weltweiten Netz von Akzeptanzstellen. Allein die Kreditkarten von VISA können weltweit bei über 30 Millionen Geschäften, Hotels oder Tankstellen eingesetzt werden. Bei vielen Kreditkarten werden die ausgegebenen Beträge nur einmal im Monat vom Girokonto abgebucht und bieten so dem Karteninhaber einen kleinen Zinsvorteil.

Mit einer Kartenzahlung schont der Urlauber zudem seine Barreserven und schiebt den nächsten Gang zum Geldautomaten etwas hinaus. Aber er sollte dabei im Hinterkopf haben, dass bei jedem Bezahlvorgang die Banken ein Auslandseinsatzentgelt berechnen. Seine Höhe richtet sich nach der Summe, die bezahlt wird.

Wer sich in Ländern, in denen der Euro nicht staatliche Währung ist, per Girocard mit Bargeld versorgt, sollte direkt einen größeren Betrag in den Automaten tippen. Denn die meisten Banken erheben auch für Abhebungen an ausländischen Automaten ein Mindestentgelt. Viele lokale Automatenbetreiber beschränken jedoch die Summe, die abgehoben werden kann. Diese kann von Automat zu Automat variieren. Deshalb am besten rechtzeitig vor Ort informieren.

Doch womit fährt der Reisende nun günstiger: beim Bezahlen mit Karte oder mit Bargeld aus dem Automaten? Als Faustregel gilt: Kleinere Beträge bis zu 250 Euro am besten mit der Karte bezahlen. Das Auslandseinsatzentgelt, das die Banken hierfür verlangen, ist in der Regel niedriger als die Gebühr für die Barabhebung am Geldautomaten.

Bezahlen im Rest der Welt
Wer dem Trubel der EM entgehen will, sollte das Euroland verlassen und sich in ferne Gefilde aufmachen. Fußballflüchtlinge informieren sich am besten rechtzeitig über ihre Reisekasse, denn bei Fernreisen ist eine genaue Planung noch wichtiger als sonst.

Wie bei allen Reisen, gehört ein kleiner Handbestand an Bargeld in Landeswährung, in einigen Ländern auch in US-Dollar oder Euro, in das Handgepäck. Vor allem in Übersee, zum Beispiel in den USA, schlägt die große Stunde der Kreditkarte. Doch aufgepasst: Wer zum Beispiel schon sein Flugticket oder den Leihwagen für die zweiwöchige Fahrt Richtung Route 66 mit der Kreditkarte bezahlt, kann schnell seinen Verfügungsrahmen ausreizen und steht dann ohne Bezahlmöglichkeit da. Gerade in den USA ein Desaster, da eine Kreditkarte dort der Gradmesser für die Seriosität und Bonität eines Kunden ist.

Bei exotischen Reiseländern mit schlechter Infrastruktur bilden Travellerschecks die Basis der Reisekasse. Es gibt sie in verschiedenen Währungen und Stückelungen. Ob man sich für Schecks in Landeswährung, US-Dollar oder Euro entscheidet, hängt vom Reiseland ab. Die Postbank liefert Reiseschecks und gängige Sorten zum Beispiel innerhalb von 24 Stunden direkt nach Hause, exotischere Währungen werden innerhalb von 48 Stunden zugestellt. Neben den Verkaufsgebühren, die zwischen ein und zwei Prozent des Kaufbetrages liegen, muss der Reisende auch beim Einlösen mit Entgelten rechnen.

Die Vorteile des Travellerschecks überzeugen dennoch: weltweite Akzeptanz und Ersatz innerhalb von 24 Stunden, falls die Schecks verloren gehen oder gestohlen werden. Viele Geschäfte akzeptieren Reiseschecks zudem als Zahlungsmittel und geben Restbeträge heraus. Reiseschecks in Landeswährung werden häufig auch ohne Zusatzkosten akzeptiert. Weltweit gibt es zudem 120.000 Akzeptanzstellen, an denen Reiseschecks entgeltfrei eingelöst werden können.

In Regionen mit guter Infrastruktur ist die SparCard auch bei Fernreisen eine Option zur kostenlosen Bargeldversorgung. Weltweit stehen rund eine Million Geldautomaten zur Verfügung, die diese Karte akzeptieren.

Sollte trotzdem einmal durch unvorhergesehene Schwierigkeiten das Geld ausgehen, bietet die Postbank mit dem Western Union Bargeldtransfer eine Möglichkeit, sich selbst oder Angehörige und Freunde schnellstens mit Bargeld zu versorgen. Postbank Kunden können per Internet auf ihr Girokonto zugreifen und für sich selbst Bargeld an einen der 275.000 Western Union Vertriebspunkte weltweit verschicken. Aber auch Freunde und Bekannte können diesen Service für die Reisenden anstoßen: In allen Postbank Finanzcentern und großen Filialen der Post kann per Western Union Geld bar eingezahlt und in 200 Länder angewiesen werden.

Mit Sicherheit
Reisende sollten auch einige Sicherheits-Tipps beachten, um den Urlaub unbeschwert genießen zu können. Karten, Reiseschecks, größere Summen Bargeld Ausweispapiere und Tickets gehören immer in den Hoteltresor. Bei Ausflügen gilt: Karten und Ausweise nie im Auto lassen. Werden sie gestohlen, gilt das im Zweifelsfall als grobfahrlässig und der Anspruch auf Erstattung eventueller Schäden erlischt. Die PIN sollten Urlauber am besten auswendig lernen, auch wenn es lästig ist. Sie zusammen mit der Karte aufzubewahren, auch im Kofferraum des Autos, gilt ebenfalls als grobfahrlässig.

Ins Gepäck gehören selbstverständlich auch die Sperrnummern der Hausbank. Nicht alle Banken und Kartenanbieter haben sich der einheitlichen Sperrnummer 116 116 angeschlossen. Besser rechtzeitig vor Abreise bei der Hausbank nachfragen.

Außerdem ist es sinnvoll, Fotokopien aller wichtigen Dokumente anzufertigen und im Hoteltresor zu deponieren. So sind bei Verlust oder Diebstahl alle Kartennummern zur Hand. Und eine Kopie des Reisepasses kann im Zweifelsfall im örtlichen Konsulat gute Dienste leisten.

Wird der Urlauber trotz aller Sicherheitsvorkehrungen doch bestohlen, müssen als erstes alle Bankkarten gesperrt werden. Dann ist damit kein Missbrauch mehr möglich. Hier zählt jede Minute. Eine Anzeige des Diebstahls bei der örtlichen Polizei ist unerlässlich. Eine Kopie der Anzeige wird in der Regel auch von den Banken zur Bearbeitung eines eventuellen Schadens verlangt.

Pressemitteilung der Postbank

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