Viele Menschen träumen davon, eine eigene Immobilie zu besitzen. Doch ein Haus ist mit hohen Kosten verbunden – wer kein Geld im Überfluss hat, muss gezielt planen. Um Zahlungsschwierigkeiten zu vermeiden, sollten verschiedene Details berücksichtigt werden. Weniger Stress, mehr Zufriedenheit – durch die Umsetzung einiger Ratschläge kann man seinen Traum von der eigenen Immobilie verwirklichen.
Niedrige Zinsen zum finanziellen Vorteil nutzen
Die Immobilienpreise stagnieren, die Zinsen sind so niedrig wie schon lange nicht mehr – jetzt ist der ideale Zeitpunkt, um sich ein Haus oder eine Eigentumswohnung anzuschaffen. Wer seine Immobilie schnell abzahlen möchte, sollte eine möglichst kurze Laufzeit auswählen. Dank der niedrigen Zinsen bleibt die monatliche Belastung trotz verkürzter Laufzeit überschaubar. Viele Immobilienkäufer machen den Fehler und entscheiden sich für besonders geringe Monatsraten. Das Problem: Je niedriger die Zinsen sind, desto langsamer sinkt der Zinsanteil. Auch der Tilgungsanteil klettert weniger schnell in die Höhe. Das hat zur Folge, dass sich die gesamte Laufzeit des Darlehens um Jahre verlängert.
Kleine Zinsdifferenz, große Wirkung
Man könnte meinen, es spielt keine Rolle, ob der Zinssatz 4,0 oder 4,1 Prozent beträgt. Überraschend ist, dass selbst kleine Differenzen im Laufe der Jahre für attraktive Ersparnisse oder finanzielle Belastungen sorgen. Beispiel: Ein Unterschied von nur 0,2 Prozent ergibt in nur zehn Jahren eine Differenz von 5.000 Euro. Aufgrund des niedrigeren Zinssatzes ist eine höhere Tilgung möglich – trotz gleichbleibender Monatsrate. Somit haben Immobilienbesitzer nach zehn Jahren auch eine geringere Restschuld und die Chance, ihre Immobilie schneller und stressfreier abzuzahlen.
Eigene Immobilie, hohe Kosten
Endlich im Eigenheim wohnen – das klingt verlockend, ist aber auch mit laufenden Kosten verbunden. Was früher der Vermieter bezahlt hat, muss nun selbst finanziert werden. Aus diesem Grund ist es wichtig, großzügig zu kalkulieren. Dabei sollten nicht nur die monatlichen Kreditraten, sondern auch außergewöhnliche Kosten wie Reparaturen und (vorübergehende) Arbeitslosigkeit berücksichtigt werden. Wer gut vorplant und ein finanzielles Polster hat, behält auch in schwierigen Situationen den Überblick.
Baufinanzierung ohne Eigenkapital: Verlockendes Angebot mit Risiken
Heutzutage bieten viele Banken Immobilienfinanzierungen ohne Eigenkapital an. Die Vorteile liegen auf der Hand: Man muss nicht jahrelang sparen, um sich endlich den Traum vom Eigenheim erfüllen zu können. Doch Vollfinanzierungen sind teurer und risikoreicher als klassische Darlehen. Mit einem Zinsaufschlag von rund einem Prozent wird die Baufinanzierung ohne Eigenkapital schnell zur Belastung. Problematisch sind außerdem die fehlenden Reserven: Wer keine Ersparnisse hat, riskiert seine finanzielle Existenz.
Finanzielle Förderung vom Staat
Ob Hausbau oder Wohnungskauf – durch Fördergelder profitiert man von attraktiven Sparvorteilen. Eine Möglichkeit ist die Riester-Förderung: Dabei wird das Riester-Geld mit der Baufinanzierung kombiniert. Wer eine Immobilie kaufen, bauen oder entschulden möchte, kann sein angespartes Riester-Guthaben dafür verwenden. Eine Alternative zum Wohn-Riester sind die KfW-Programme. Im Rahmen des KfW-Wohneigentums-Programmes können zukünftige Immobilienbesitzer günstige Kredite und Zuschüsse beantragen. Der Bau von Passiv- und Energiesparhäusern wird dabei besonders gefördert. Darüber hinaus ist es möglich, auch für Modernisierungs- und Energiesparmaßnahmen ein Darlehen bei der KfW-Förderbank aufzunehmen.
Weitere Informationen: https://www.lbs.de/finanzieren/f/immobilie_finanzieren_1/index.jsp
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