Die Deutsche Postbank AG wächst weiter

Trotz des intensiven Wettbewerbs im Retail Banking und der Turbulenzen an den Kapitalmärkten steigerte sie ihr Ergebnis vor Steuern in den ersten neun Monaten gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 24,6 Prozent auf 806 Millionen Euro.

Bereinigt um den positiven Effekt aus der Veräußerung von Versicherungsbeteiligungen und einmalige Belastungen, unter anderem aus der Integration von BHW und Filialen, betrug der Anstieg 8,4 Prozent auf 752 Millionen Euro.

Die Eigenkapitalrendite vor Steuern übersprang erstmals die Zwanzig-Prozent-Marke. Sie erhöhte sich auf 20,9 Prozent zum 30. September 2007 (30. September 2006: 17,5 Prozent).

Die Cost Income Ratio verbesserte sich auf 65,5 Prozent (nach 69,6 Prozent in den ersten neun Monaten des Vorjahres) und erreichte im klassischen Bankgeschäft, also ohne Transaction Banking, 63,2 Prozent (Vorjahr: 68,0 Prozent).

Die Krise am US-Immobilienmarkt hat sich auf die Postbank nur in geringem Maße ausgewirkt. Bei ihren Finanzanlagen in strukturierte Kreditportfolios ist sie stets ihren konservativen Investitionsrichtlinien gefolgt.

Die Werthaltigkeit dieser Anlagen hat sie im dritten Quartal intensiv analysiert und auf dieser Grundlage vorsorgliche Bewertungskorrekturen in Höhe von insgesamt 61 Millionen Euro vorgenommen.

Wachstum bei Girokonten und Neukunden. Trotz des intensiven Wettbewerbs hat die Postbank in wichtigen Produktbereichen Marktanteile hinzugewonnen.

177.300 private Girokonten hat das Bonner Institut im dritten Quartal 2007 neu eröffnet. Das sind dreißig Prozent mehr als im dritten Quartal des vergangenen Jahres und über 60 Prozent mehr als der Durchschnitt der Vorquartale des laufenden Jahres.

Für die ersten drei Quartale des laufenden Jahres ergibt sich ein Anstieg um 12,1 Prozent auf 398.000 neu eröffnete Konten.

Das gute Girogeschäft wirkte sich auch positiv auf die Entwicklung der Neukundenzahl aus. Sie betrug im dritten Quartal 260.000, 5,0 Prozent mehr als im dritten Quartal des Vorjahres.

In den ersten neun Monaten konnte die Postbank mehr als 707.000 neue Kunden überzeugen. Ihr Ziel von einer Million Neukunden im Jahr 2007 rückt damit in erreichbare Nähe.

Fondsneugeschäft im Aufschwung. In den ersten neun Monaten des laufenden Jahres konnte die Postbank den Bruttomittelzufluss im Bereich der Fonds und Zertifikate um 18,7 Prozent auf 2,34 Milliarden Euro steigern.

Für ihre Kunden verwaltete die Bonner Bank per 30. September ein Depotvolumen von 11,5 Milliarden Euro, 16 Prozent mehr als zum gleichen Zeitpunkt des Vorjahres.

Die Zahl der bei der Postbank geführten Depots stieg im selben Zeitraum um 4,3 Prozent auf 961.000.

Mittelstandsoffensive trägt Früchte. Im Firmenkundengeschäft steigerte die Postbank das Vorsteuerergebnis in den ersten drei Quartalen auf 143 Millionen Euro, 17,2 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres.

Der Kreditbestand im Firmenkundengeschäft erhöhte sich zum 30. September 2007 gegenüber dem Vorjahresende um 1,4 Milliarden Euro auf 15,0 Milliarden Euro.

Mittelständischen Kunden bietet die Postbank in einer Sonderaktion bis zum 31. Dezember 2007 Finanzierungen zu besonders attraktiven Konditionen an.

Auch derpersonelle Ausbau des Vertriebs in diesem Bereich macht gute Fortschritte.

Gewinn- und Verlustrechung. Die Gesamterträge verbesserten sich inklusive des Veräußerungsgewinns aus den Versicherungsbeteiligungen gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 7,2 Prozent auf 3,2 Milliarden Euro.

Die bilanzbezogenen Erträge, bestehend aus Zinsüberschuss, Handels- und Finanzanlageergebnis, stiegen um 10,9 Prozent auf 2,2 Milliarden Euro.

Vor dem Hintergrund der flachen, inzwischen sogar inversen Zinsstrukturkurve stieg der Zinsüberschuss in den ersten neuen Monaten im Vergleich zum Vorjahr leicht um 1,7 Prozent auf 1,6 Milliarden Euro.

Das Finanzanlageergebnis ist durch die Veräußerungsgewinne aus dem Verkauf der Versicherungsbeteiligungen an Talanx geprägt. Es stieg gegenüber den ersten neun Monaten des vergangenen Jahres um 59,6 Prozent auf 292 Millionen Euro.

Das Handelsergebnis profitierte vom guten Derivatergebnis im Rahmen des Gesamtbank-Risikomanagements und den Effekten aus den leicht gefallenen langfristigen Zinsen, die sich positiv auf die Bewertung der Handelsbestände an Staatsanleihen ausgewirkt haben.

Es lag mit 264 Millionen Euro um 42,7 Prozent über dem Vergleichszeitraum des Vorjahres. Der Provisionsüberschuss betrug im dritten Quartal 357 Millionen Euro und lag damit um 18 Millionen Euro oder 5,3 Prozent höher als noch im zweiten Quartal 2007.

Hier zeigten unter anderem die zum ersten Halbjahr angekündigten vertrieblichen Maßnahmen im Kundengeschäft, die auf eine Stärkung des Provisionsüberschusses abzielen, erste Wirkung. In den ersten neun Monaten 2007 lag der Provisionsüberschuss nahezu unverändert bei 1,1 Milliarden Euro.

Die Risikovorsorge stieg in den ersten neuen Monaten um 3,5 Prozent auf 268 Millionen Euro. Sie liegt damit weiter signifikant unter dem Kundenkreditwachstum von 13,2 Prozent im selben Zeitraum.

Erfreut zeigt sich die Postbank über die Entwicklung der Verwaltungsaufwendungen. Die gesamten Kosten stiegen nach drei Quartalen um nur 0,9 Prozent auf 2,1 Milliarden Euro.

Dies ist umso bemerkenswerter, als darin erstmals auch die Kosten aus dem Zahlungsverkehrsgeschäft der HVB sowie Einmalaufwendungen, wie Transaktionskosten beim Verkauf der Versicherungsbeteiligungen oder Integrationskosten für das BHW und die Filialen sowie die Belastungen der Mehrwertsteuererhöhung enthalten sind.

Bereinigt ergab sich ein Rückgang der Verwaltungsaufwendungen. Die Postbank wertet das als Beleg für ihre Fähigkeit, kontinuierlich steigende Volumina im Kundengeschäft bei sehr stabilen Kosten umsetzen zu können.

Der Saldo der Sonstigen Erträge und Aufwendungen lag bei minus 45 Millionen Euro nach minus 14 Millionen Euro in den ersten drei Quartalen des Vorjahres.

Die Bilanzsumme stieg von 184,9 Milliarden Euro am Jahresende 2006 auf 194,0 Milliarden Euro am 30. September 2007.

Ausblick. Die Postbank bekräftigt ihr Ziel, im laufenden Jahr rund eine Million Neukunden zu gewinnen.

Sie hält daran fest, im Jahr 2008 eine Eigenkapitalrendite von mehr als 20 Prozent vor Steuern zu erwirtschaften und ihre Cost Income Ratio im klassischen Bankgeschäft auf unter 63 Prozent zu reduzieren. Sie bekräftigt ihr Ziel, bis 2009 eine Kernkapitalquote von 7,5 Prozent zu erreichen.

Pressemitteilung der Postbank
 

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