Deutsche Bank: Geschäftsbericht 2008 veröffentlicht

Die Deutsche Bank hat ihren Geschäftsbericht für das Geschäftsjahr 2008 veröffentlicht. Dieser besteht aus einem Jahresbericht und einem Finanzbericht. Der Jahresbericht informiert über das Unternehmensprofil und die Unternehmensbereiche, die Entwicklung der Aktie und die Mitarbeiter sowie das gesellschaftliche Engagement der Bank. Der Finanzbericht enthält den testierten Konzernabschluss der Deutschen Bank für das Jahr 2008, der nach International Financial Reporting Standards (IFRS) erstellt wurde.

Josef Ackermann, Vorsitzender des Vorstands: "Auch im Jahr 2009 wird unsere Branche mit großen Schwierigkeiten konfrontiert sein. Ein weltweiter Konjunkturabschwung beeinträchtigt unser Geschäft in allen Kundensegmenten und sorgt für anhaltenden Druck an den Finanzmärkten.

Gleichwohl sind wir zuversichtlich, dass die Deutsche Bank richtig positioniert ist, um diese Herausforderungen zu meistern. Wir sehen derzeit keinen Bedarf für die Aufnahme neuen Kapitals, aus welcher Quelle auch immer.

Wir sind fest davon überzeugt, dass die Deutsche Bank als eine weltweit führende Investmentbank mit einem starken Privatkundengeschäft gut aufgestellt ist, um gestärkt aus dieser Krise hervorzugehen. Ich kann von einem erfreulichen Start in das Jahr 2009 berichten."

In ihrem Finanzbericht veröffentlicht die Bank auf den Seiten 62-67 einen ausführlichen Ausblick. Zur weltwirtschaftlichen Entwicklung heißt es darin: "Die Weltwirtschaft erlebt derzeit den stärksten Einbruch der Nachkriegsgeschichte und dürfte im laufenden Jahr den ersten Rückgang der Wirtschaftsleistung seit Ende des zweiten Weltkriegs erfahren.

Die deutsche Wirtschaft wird wegen ihrer hohen Exportabhängigkeit vom Einbruch der weltweiten Nachfrage besonders hart getroffen. Für 2009 ist mit einem Rückgang des realen BIP von 3,5% zu rechnen. Für 2010 sind eine leichte wirtschaftliche Erholung und ein BIP-Wachstum von etwa 1% möglich."

Zur Entwicklung im Bankensektor und der Deutschen Bank heißt es weiter: "Auch 2009 dürfte das geschäftliche Umfeld im Bankensektor sehr schwierig bleiben.

Nachlassende Kundennachfrage in einigen Produktbereichen, verursacht durch die Verlangsamung der wirtschaftlichen Aktivität, gestiegene Anforderungen bei der Kreditvergabe, und allgemeine Zurückhaltung von privaten und institutionellen Investoren dürften die Ertragslage weiter beeinträchtigen.

Für 2010 ist mit einer gewissen Erholung im Bankensektor zu rechnen. Sofern die Entwicklung der Weltwirtschaft, unserer Wettbewerber und an den Finanzmärkten ebenso wie Veränderungen im rechtlichen und regulatorischen Umfeld im hier dargelegten Rahmen bleiben, sollte die Deutsche Bank
2009 in die Gewinnzone zurückkehren."

Auf den Seiten 19-28 bietet die Deutsche Bank Transparenz hinsichtlich ihrer Risikopositionen in den von der Krise an den Kreditmärkten betroffenen Bereichen einschließlich CDO Subprime, sonstiger US-amerikanischer Hypothekenmarkt, Monoline-Versicherer, Commercial Real Estate und Leveraged Finance.

Der Finanzbericht enthält schließlich den Vergütungsbericht (S. 51-57). Danach betrug 2008 die Gesamtvergütung für den Vorstand 4,48 Mio Euro (2007: 33,18 Mio Euro). Die Vergütung des Vorstandsvorsitzenden Josef Ackermann belief sich für das Geschäftsjahr 2008 auf 1,39 Mio Euro nach 13,98 Mio Euro im Vorjahr.

Die Zahl der Aktionäre der Deutschen Bank ist 2008 deutlich gestiegen. Laut Jahresbericht (S. 18) betrug diese zum Jahresschluss 581.938 nach 360.785 im Jahr 2007. 55% der Aktien wurden per Ende Dezember 2008 von Aktionären aus Deutschland gehalten. 2007 waren es 45%.

Pressemitteilung der Deutschen Bank

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