Chefsache: Altersvorsorge

Die Direktzusage

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Für die betriebliche Altersvorsorge gibt es fünf verschiedene Durchführungswege. Mindestens einen davon muss der Arbeitgeber anbieten. Der Mitarbeiter hat zwar einen Anspruch auf betriebliche Altersvorsorge, aber das Unternehmen entscheidet selbst, wo und wie die Altersvorsorge erfolgt.

Der Arbeitgeber kann auch einen externen Versorgungsträger beauftragen, die Betriebsrente zu organisieren. Dazu gehören Pensionskassen, Unterstützungskassen, Direktversicherungen und Pensionsfonds.

Diese verwalten den Rentenbereich für Unternehmen in unterschiedlicher Weise. Der Arbeitgeber kann die Altersvorsorge auch selbst in die Hand nehmen. Man spricht dann von einer Direktzusage.

Die Direktzusage (auch Pensionszusage oder Versorgungszusage genannt) ist die beliebteste Form der betrieblichen Altersvorsorge. Vor allem große Unternehmen bieten diesen Weg der Alterssicherung an.

Bei der Direktzusage vereinbaren Arbeitgeber und Arbeitnehmer bestimmte Leistungen, die später an den Mitarbeiter oder dessen Hinterbliebene ausgezahlt werden.

Meistens wird die Direktzusage allein vom Arbeitgeber finanziert. Im Rahmen der Bruttogehaltsumwandlung sind aber auch eigene Beiträge des Mitarbeiters möglich. Die Beiträge bleiben bis zur Auszahlungsphase steuerfrei. Eine Riester-Förderung ist bei Direktzusagen nicht möglich.

Der Arbeitnehmer muss sich um seine Betriebsrente keine Sorgen machen. Bei einer Insolvenz des Unternehmens erhält er die vereinbarten Leistungen vom Pensions-Sicherungsverein, in den der Arbeitgeber einzahlen muss. So sind Monatsrenten bis zu 7.350 Euro (Stand: 2006) abgesichert.

Tatsächlich lassen sich aber noch weitaus höhere Rentenzahlungen vereinbaren, was Direktzusagen gerade bei Spitzenverdienern beliebt macht. Der Gesetzgeber hat nur eine Grenze vorgesehen: Betriebsrente plus gesetzliche Rente dürfen nicht mehr als 75 Prozent des aktuellen Gehalts ausmachen.

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