Baader Bank fordert Börsenpflicht für festverzinsliche Produkte

Als eine Art Frühwarnsystem für künftige Krisen fordert die Baader Bank AG, Unterschleissheim, eine Börsenpflicht für strukturierte, festverzinsliche Produkte, die auf Hypotheken- oder ABS-Strukturen basieren – also Asset Backed Securities (ABS), mit Vermögensgegenständen unterlegte Wertpapiere.
„Durch den regulierten Handel an der Börse und die damit verbundenen Veröffentlichungspflichten, die die Börse bietet und fordert, ist gegenüber dem Markt, den Anlegern und den Aufsichtsbehörden per se ein hohes Maß an Transparenz und eine hohe Nachvollziehbarkeit der Transaktionen gegeben“, sagte Uto Baader, Vorsitzender des Vorstands auf der Bilanzpressekonferenz des Unternehmens in München. Dadurch erhöhe sich die Wahrscheinlichkeit, dass Betrug, Missbrauch und Fehlentwicklungen frühzeitig entdeckt oder erst gar nicht möglich würden. Die Börse habe hier die Funktion eines Frühwarnsystems. „Hätte eine Börsenpflicht für die toxischen Papiere bestanden, wäre das damit verbundene extreme Risiko aufgefallen und das „Schundzeug“ wäre uns zumindest in dem gezeigten Ausmaß erspart geblieben“, so Baaders These.

Bankgeschäft wird zum zweiten Standbein aufgebaut
Der Baader-Konzern forciert den Ausbau des Bankgeschäfts, um ein zweites starkes Standbein neben dem originären Geschäft des Unternehmens, dem Börsenhandel, aufzubauen. Im Zuge dieser Ausrichtung wird die Baader Service Bank GmbH, die Finanzdienstleistungen rund um das Wertpapier sowie den Handel in weiteren Finanzinstrumenten wie Futures und Options anbietet, im Mai diesen Jahres auf ihre Muttergesellschaft, die Baader Bank AG, verschmolzen. Mit Erhalt der Vollbanklizenz im Juli 2008 hatte die Baader Bank AG die Voraussetzungen für diesen Schritt geschaffen. „Mit der Verschmelzung heben wir Synergien in den Bereichen Informationstechnologie, Abwicklung sowie Risikocontrolling und bündeln die bisher von zwei Instituten angebotenen Dienstleistungen rund um das Wertpapier in einer kapitalstarken und leistungsfähigen Bankeinheit“, sagte Baader. In diesem noch jungen Geschäftsfeld agiert die Bank unter anderem als Arrangeur für Finanzinnovationen wie Zertifikate und Fonds. Dabei kommt dem Unternehmen die langjährige Kompetenz im Wertpapierhandel und in der Abwicklung von Wertpapieren zu Gute, um etwa die Zeichnung, Abwicklung und Lieferung von so genannten Absolute Return-Produkten zu ermöglichen. „All‘ unsere Vollbankaktivitäten haben stets eine Affinität zum Wertpapierhandel“, so Baader. „Aus dem Baukasten unseres Spezialistentums stellen wir individuelle Lösungen für Vermögensverwalter oder Fondsgesellschaften zusammen.“ Baader bringt Fonds mit Absolute Return Ansatz Nach dem starken Einbruch der Aktienmärkte im vergangenen Jahr sind Anlageformen, die gemäß einer Absolute Return Strategie auch in schwierigen Marktphasen konstante Renditen erwirtschaften, von den Anlegern neu entdeckt worden. „In heutigen Zeiten, wo für Anleger der Kapitalerhalt im Vordergrund steht, sind derartige Strategien aus dem Dornröschenschlaf wach geküsst worden“, betonte Baader. Aus diesem Grund wurden im Baader-Konzern, wo derartige Strategien seit Jahren verfolgt werden, zwei Publikumsvarianten für Privatanleger solcher Fonds aufgelegt. Die erste Variante ist der Athena UI (ISIN: DE000A0Q2SF3), der von der Baader-Tochtergesellschaft CCPM (Conservative Concept Portfolio Management AG) gemanagt wird und dessen Fondsvermögen seit seinem Start im Juni 2008 auf 399 Millionen Euro angestiegen ist. Nach dieser Strategie konnte 2008 eine Rendite von 11,1 Prozent erwirtschaften. Die andere Variante ist der marktneutrale Sherpa Absolute Return AMI (ISIN DE000A0Q8HC0), in dem sich Anleger seit März 2009 mit 15 Millionen Euro engagiert haben. Die Sherpa-Strategie von Baader kam 2008 auf ein Plus von 9,4 Prozent.

Pressemitteilung der Baader Bank AG

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