AOK Bayern: Hausarztvertrag läuft weiter

Die AOK Bayern baut weiterhin auf eine optimierte hausärztliche Versorgung ihrer mehr als 4,1 Millionen Versicherten. Nachdem der Bayerische Hausärzteverband (BHÄV) auf das Vertragsangebot der größten Krankenkasse im Freistaat eingegangen ist, kann der bestehende Hausarztvertrag auch im neuen Jahr fortgeführt werden.

Dies bedeutet, dass die optimierte hausärztliche Versorgung nun ohne zeitliche Unterbrechung sichergestellt ist und das zusätzliche AOK-Honorar an die teilnehmenden Hausärzte weiterhin ausgezahlt werden kann.

Die Kasse betont, dass dies wie bislang schon an besondere hausärztliche Leistungen geknüpft ist. So können die Patienten jedes Jahr einen besonders umfassenden Gesundheits-Check-up und ein Hautscreening in Anspruch nehmen.

Vereinbart sind weiterhin besondere ärztliche Leistungen für die Patienten vor und nach Krankenhausaufenthalten und Operationen. „Nur bei zusätzlichen Leistungen kann es auch ein zusätzliches Honorar geben“, so Dr. Helmut Platzer, Vorstandsvorsitzender der AOK Bayern.

Besonders großen Wert legt die Krankenkasse auf die Sicherstellung der Hausbesuche. Dies wird am vereinbarten Honorar deutlich. So zahlt die AOK Bayern für einen dringenden Hausbesuch zur Unzeit 85 Euro. Insgesamt ergibt die Vereinbarung einen Fallwert von 80 Euro.

„Dies ist mit Abstand die höchste ärztliche Vergütung, die in Bayern von einer Krankenkasse gezahlt wird“, so der AOK-Chef.

Der zwischen der AOK Bayern und dem BHÄV bereits 2005 vereinbarte Hausarztvertrag hat bei Versicherten und Hausärzten eine hervorragende Akzeptanz gefunden. An dem Vertrag nehmen 6.700 Hausärzte in knapp 5.400 Praxen teil und fast 1,8 Millionen Versicherte.

Für Hausärzte und Patienten ist die Teilnahme freiwillig. Die hohe Akzeptanz der Versicherten für die Teilnahme am Hausarztvertrag begründet sich auch durch einen Bonus bei der Praxisgebühr.

Nach Zahlung der Praxisgebühr für ein Quartal sind die Versicherten von der Praxisgebühr für die restlichen Quartale des Jahres befreit. Der finanzielle Vorteil für die Versicherten aus dieser Regelung liegt bei jährlich rund 30 Millionen Euro.

Die zusätzlichen Honorarausgaben für die Hausärzte belaufen sich 2008 auf voraussichtlich mehr als 80 Millionen Euro. Für die Fortführung des Vertrags 2009 steht ein entsprechender Betrag bereit.

Die neue Gesetzeslage ab 1. Januar macht einen Folgevertrag notwendig, den die AOK Bayern und der BHÄV noch im ersten Quartal 2009 vereinbaren wollen. Erste Eckpunkte haben die Vertragspartner bereits festgelegt.

Unabhängig von einer Teilnahme an einem Hausarztvertrag erhält die niedergelassene Ärzteschaft im Freistaat von den Krankenkassen 2009 über sechs Prozent mehr Honorar und dies auf der Basis eines mit 15 Prozent weit über dem Bundesdurchschnitt liegenden Niveaus.

Dies entspricht 280 Millionen Euro zusätzlich. Besorgt zeigt sich die AOK Bayern über die neue Systematik zur Honorarverteilung, die von der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) zu verantworten ist. Danach sollen einige Facharztgruppen deutlich geringere Honorare erhalten.

„Es kann nicht sein, dass die Krankenkassen mehr Geld überweisen und in der Arztpraxis kommt weniger an“, so Platzer. Die Krankenkassen seien nicht bereit, den Zahlmeister für eine falsche Honorarverteilung zu geben.

Auf Unverständnis bei den Kassen stößt insbesondere, dass die Kassenärztliche Vereinigung Bayerns (KVB) offenbar nicht bereit ist, ihre Mitglieder sachlich zu informieren.

Vielmehr werde die verständliche Verunsicherung vieler Fachärzte genutzt, um politischen Druck auf die Krankenkassen aufzubauen. Wer noch weitergehendere Forderungen an die Beitragszahler richte, müsse auch sagen, wie mehr Geld aus dem Gesundheitsfonds nach Bayern komme.

Pressemitteilung der AOK Bayern

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