Anleger setzen auch im Juli verstärkt auf Anleihen

Die Börse Stuttgart, Deutschlands führende Privatanlegerbörse, hat im Juli 2008 einen Umsatz von 12,4 Milliarden Euro ausgewiesen.

Auf Grund der noch immer unsicheren Märkte und der traditionellen Sommerflaute lag der Umsatz um 6 Prozent leicht unter dem des Vormonats (13,2 Milliarden Euro). Gegenüber dem Vorjahresmonat, dem mit 17,2 Milliarden Euro umsatzstärksten Juli in der Geschichte der Börse Stuttgart, handelten die Anleger im vergangenen Monat allerdings rund 28 Prozent weniger.

Für ein aktives Geschäft sorgten die Anleger jedoch im Anleihenhandel der Börse Stuttgart. Hier konnte die Börse mit 3,6 Milliarden Euro ein Plus von über 60 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat (2,2 Milliarden Euro) verzeichnen. Auch gegenüber dem Vormonat (3,8 Milliarden Euro) wurde das hohe Niveau erneut bestätigt.

„Für viele Investoren gelten Anleihen als sicherer Hafen in stürmischeren Börsenzeiten. Sie wissen vor allem die im Voraus kalkulierbare Rendite und den festen Rückzahlungstermin zu schätzen. Als führender Marktplatz im börslichen Anleihenhandel bieten wir den Anlegern in Stuttgart natürlich auch beste Handelskonditionen, wie zum Beispiel Großhandelspreise für private und engste Geld-Brief-Spannen für private und institutionelle Anleger“, sagte Oliver Hans, Geschäftsführer der Baden-Württembergischen Wertpapierbörse.

Im Anleihenhandel waren vor allem Bundesanleihen mit 1 Milliarde Euro und Corporate Bonds mit 660 Millionen Euro stark nachgefragt. In diesem Jahr setzte die Börse insgesamt bisher über 21,5 Milliarden Euro in dieser Anlageklasse um. Dies entspricht einem Umsatzplus von 40 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum (15,4 Milliarden Euro).

Im Handel mit verbrieften Derivaten am Handelssegment Euwax machte sich die Sommerflaute bei den Anlageprodukten mit einem Umsatz von 3,7 Milliarden Euro und einem Minus von 27 Prozent gegenüber Vormonat (5,1 Milliarden Euro) stärker bemerkbar als bei den Hebelprodukten mit 4,1 Milliarden Euro. Diese verzeichneten gegenüber dem Vormonat (3,4 Milliarden Euro) trotz des schwachen Marktumfeldes sogar ein Plus von über 20 Prozent.

Im Bereich der Anlagezertifikate mit einem Umsatz von 3,6 Milliarden Euro haben viele Investoren vermehrt auf Index- und Partizipationszertifikate gesetzt. Hier wurden insgesamt 610 Millionen Euro umgesetzt. Bei den Hebelprodukten, die ein höheres Chancen-Risiko-Profil aufweisen, steuerten die Knock-out Produkte mit 2,8 Milliarden Euro und einem Umsatzplus von über 25 Prozent gegenüber dem Vormonat (2,2 Milliarden Euro) den größten Anteil am Umsatz in diesem Segment bei.

Im Vergleich zum Vormonat (180 Millionen Euro) legte auch der Umsatz im Handel mit Fonds um knapp 10 Prozent auf annähernd 200 Millionen Euro leicht zu. Haupttreiber war mit 73,8 Millionen Euro der Fondshandel in Market Maker-Qualität des IF-X Segments (plus 32 Prozent). Die Börse Stuttgart hatte bis zum Monatsende die Anzahl der beliebtesten und umsatzstärksten aktiven Publikumsfonds in Deutschland um über 532 erhöht. Innerhalb der letzten 12 Monate verfünffachte sie damit ihre handelbaren Fonds auf über 1.500.
Pressemitteilung der Börse Stuttgart

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