Allianz: Förderung von Frauen

Was in vielen traditionellen Märkten wohl als Revolution angesehen würde, ist in Mittel- und Osteuropa längst Realität: Dort gehören Frauen längst zum Arbeitsalltag und besetzen inzwischen auch viele Führungspositionen.

In den großen Tochtergesellschaften der Allianz in "New Europe" bekleiden bereits zwölf Frauen Vorstandsposten, vier haben sogar den Vorstandsvorsitz inne – und der Trend zeigt weiter nach oben.

Wenn Klaus Junker zu Aufsichtsratssitzungen "seiner" Allianz Töchter nach Bukarest, Warschau, Prag, Budapest oder Moskau reist, sind es oft Frauen, die ihm gegenübersitzen.

In den Vorstandsetagen, die die Dächer von mittelalterlichen Stadtzentren, traditionellen Palästen oder post-kommunistischen Bürokomplexen überblicken, treffen Junker und seine Kollegen oft auf weibliche Finanzvorstände, Managerinnen aus Produktentwicklung oder Vertrieb, oder auch auf Vorstandschefinnen, die für die Entwicklung und das Wachstum der jeweiligen Firma Verantwortung tragen.

Der Bereich "New Europe" ist – ebenso wie Asien/Pazifik – der dynamischste Wachstumsmarkt der Allianz. Seit knapp zwanzig Jahren werden hier Allianz Gesellschaften gegründet, neue Märkte erschlossen und neue Produkte auf den Markt gebracht.

Insgesamt hat die Allianz in den Ländern Mittel- und Osteuropas rund 23.000 Mitarbeiter. "Frauen gehörten in Mittel- und Osteuropa schon immer zur Führungsriege", sagt Klaus Junker, der bereits seit knapp zwanzig Jahren für die Region zuständig ist.

"Ich glaube nicht, dass es dort jemals besondere Anstrengungen gab, die Frauenquote zu erhöhen. Hochqualifizierte Frauen waren einfach da und die Gesellschaft war für sie bereit."

Vorteile von männlicher und weiblicher Perspektive

Zuzana Kepkova kam 2001 zur tschechischen Tochtergesellschaft Allianz pojistovna. Zuvor gehörte sie bereits bei einem anderen Versicherungsunternehmen in Tschechien zum Vorstand.

Bei der Allianz übernahm sie zunächst die Bereiche Lebensversicherung und Personal. Heute leitet sie die gesamte Produktentwicklung für Sach- und Lebensversicherungen von Allianz pojistovna für die Bereiche Privat-, Firmen- und Industriekunden.

Daneben ist sie stellvertretende Vorstandsvorsitzende und übernimmt bei der Abwesenheit des CEOs die Rolle des Vorstandschefs. "Mir kommt die Diskussion um Frauen im Management reichlich merkwürdig vor," sagt Zuzana Kepkova.

"Bei der Allianz pojistovna ist ein Drittel der Führungskräfte weiblich und das ist hier völlig normal. Viele dieser Frauen, so wie ich auch, haben Familie. Unsere Firma hat verstanden, die Vorteile von "männlicher" und "weiblicher" Perspektive zu bestimmten Fragen zusammenzubringen. Wir machen aus beidem das Beste."

Gleichbehandlung als Frage der persönlichen Disziplin

Auch der Chefposten ist längst keine reine Männerdomäne mehr – in Osteuropa kein hohler Satz, sondern Realität. Olga Doan ist Vorstandsvorsitzende von Allianz Direct, einem innovativen Unternehmen mit Sitz in Warschau, zu dem Teams in vier Ländern gehören und das kräftig expandieren will.

Zu Doans Team gehören je zur Hälfte Männer und Frauen, die nach Leistung und Fachkenntnissen eingesetzt werden, "ganz ohne Diskriminierung", wie sie sagt.

Obwohl das Geschäft stark technologie-basiert ist – und damit allgemein eher als Männerdomäne angesehen wird -, nehmen Frauen in dem Unternehmen führende Positionen als Projektleiter, Call Center-Manager oder IT-Analysten ein.

"Ich schaue nicht danach, ob jemand, den ich einstelle, ein Mann oder eine Frau ist", sagt Doan. "Ich suche einfach den Bewerber aus, der am besten qualifiziert ist. Aber es ist gut, wenn man aus so vielen, gut qualifizierten Frauen auswählen kann."

Es scheint also nur eine Frage der persönlichen Disziplin zu sein, ob man alle gleich behandelt und Frauen ebenso wie Männer für eine Position in Betracht zieht.

"Ein natürlicher Kreislauf"

"Wenn Frauen erst einmal in Führungspositionen aufgestiegen sind, entsteht ein natürlicher Kreislauf," meint Junker. "In den jungen und dynamischen Ländern in Mittel- und Osteuropa sowie in Russland und den GUS-Staaten sehen wir tatsächlich diese Entwicklung hin zu mehr Gleichberechtigung.

Weibliche Fachkräfte haben die Beispiele vor Augen, sie wollen die gleichen Möglichkeiten wie ihre männlichen Kollegen. Und sie bekommen diese Möglichkeiten."

Sogar in der eher traditionellen russischen Gesellschaft rücken mehr und mehr Frauen in Führungspositionen vor. Bei anderen Allianz Unternehmen im eurasischen Raum gibt es mittlerweile drei weibliche Vorstandsvorsitzende:

Zhanar Kalieva ist Chefin der Allianz in Kazsachstan, Nina Galanicheva leitet die Rosno Krankenversicherung in Russland, und Natalia Shumilova steht an der Spitze von Medexpress, ebenfalls in Russland.

"Die Finanzwelt nie als Männerdomäne angesehen"

Bei der russischen Allianz Tochter Rosno sitzen heute neben drei Männern auch drei Frauen im Vorstand. Olga Krymova zum Beispiel ist Vize-Vorstandsvorsitzende und Finanzvorstand, ein Bereich, in dem es um harte Fakten geht.

Wenn Klaus Junker zu Aufsichtsratssitzungen kommt, ist sie es, die auf seine toughen Fragen nach den Finanzen antwortet. "Ich hab die Finanzwelt nie als Männerdomäne angesehen, überhaupt schaue ich nicht mit der Geschlechterbrille auf unsere Arbeit", sagt Krymova.

"Sowohl meine Kolleginnen als auch meine Kollegen verbringen viele Stunden im Büro und wünschen sich oft, dass sie mehr Zeit für ihre Familien und Kinder hätten. Doch bin ich froh, in Russland zu sein. In einem so dynamischen Umfeld, wo ich genau das machen kann, was mir Spaß macht und wo meine Arbeit geschätzt wird. Ich hoffe, dass noch viele spannende Jahre und Aufgaben vor uns liegen."

"Wir glauben, dass uns mehr Vielfalt nur gut tun kann"

Bei der Allianz wird derzeit daran gearbeitet, die Strukturen des Unternehmens hin zu mehr Vielfalt zu verändern. Vor einigen Jahren wurde für diese Aufgabe ein spezielles Gremium, der so genannte "Diversity Council", ins Leben gerufen, und Allianz Vorstand Clement Booth sorgt dafür, dass sich auch tatsächlich etwas tut.

"Wir haben und wollen keine Frauenquote", sagt Booth. "Aber wir wollen eine Atmosphäre schaffen, die Frauen und Angehörigen von Minderheiten mehr Möglichkeiten eröffnen.

Für junge Nachwuchskräfte haben wir allerdings Zielquoten, und die sind auch notwendig. Wir glauben, dass mehr Vielfalt unserer Firma und unserem Geschäft nur gut tun kann." In Ost- und Mitteleuropa scheint Booths Prophezeiung bereits Realität zu sein.

Pressemitteilung der Allianz

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