Allianz Experte erklärt Hintergrund des verheerenden Tornados in Oklahoma

Eine ganze Reihe Tornados  hat den US-amerikanischen Bundesstaat Oklahoma am Montag, dem 20. Mai verwüstet. Jonathan Meagher, Risikoexperte und Meteorologe bei der Allianz Re, erklärt, wie es dazu kam.

 

Allianz SE
München, 22.05.2013 Was ist in Oklahoma passiert, und wie einzigartig ist ein solcher Wirbelsturm?

Jonathan Meagher: Die Kleinstadt Moore in Oklahoma wurde von einem gewaltigen Tornado heimgesucht. Keiner der Betroffenen wird dieses Erlebnis jemals vergessen. Obwohl Risikomodellierung mein Beruf ist, ist mir stets bewusst, wie schrecklich ein solches Ereignis für die Opfer ist. Historische Daten zu Wirbelstürmen, die 100 Jahre zurückreichen, zeigen, dass die Gegend um Oklahoma City rund alle 30 Jahre mit einem schweren Tornado rechnen muss. Unter schweren Tornados verstehen wir Stürme, die nicht nur an Holzhäusern, sondern auch an Häusern aus Beton Schaden anrichten können.
 
 

Bereits im Jahr 2012 wurde Amerika von einer Reihe von Tornados heimgesucht. Passiert das öfter, wie war das in der Vergangenheit?

In den USA gibt es jedes Jahr tausende Tornados. Im Frühjahr und Frühsommer treten Wirbelstürme im mittleren Westen und den südlichen Bundesstaaten häufig auf. Am selben Tag, an dem Moore, Oklahoma, vom Tornado getroffen wurde, verzeichneten die gesamten USA noch sechzehn weitere Wirbelstürme. Der mittlere Westen ist besonders anfällig für Tornados, weil dort kalte Luftmassen aus dem Norden und warme, feuchte Luftmassen vom Golf von Mexiko aufeinander treffen. Das führt oft zu Gewittern, die dann Wirbelstürme auslösen können.
 
 

In welchen anderen Regionen auf der Welt treten Tornados noch auf?

Fast überall auf der Welt kann es zu Wirbelstürmen kommen: überall, wo es Gewitter gibt, können auch Tornados auftreten.

In den USA gibt es jedes Jahr tausende Tornados. Im Frühjahr und Frühsommer treten Wirbelstürme im mittleren Westen und den südlichen Bundesstaaten häufig auf. Am selben Tag, an dem Moore, Oklahoma, vom Tornado getroffen wurde, verzeichneten die gesamten USA noch sechzehn weitere Wirbelstürme.

Wir stehen aktuell am Anfang der Hurrikansaison. Was ist der Unterschied zwischen einem Hurrikan und einem Tornado?

Tornados sind lokal beschränkt und wirken sich „nur“ in einem Umkreis von einigen Dutzend Kilometern aus. Hurrikane sind dagegen riesige Stürme, die viele Tage andauern können und sich hunderte von Kilometern weit fortbewegen. Die Windgeschwindigkeiten bei Tornados sind stärker, und deshalb können sie auch auf kleinen Gebieten extreme Schäden anrichten.
 
 

Der jüngste Tornado in Oklahoma war verheerend. Hing das nur mit der Windstärke zusammen, oder gab es noch andere wichtige Faktoren?

Windgeschwindigkeit ist der vorrangige Faktor, aber es ist auch wichtig, wie lange ein Sturm Bodenkontakt hat.
 
 

Was kann man tun, um sich vor Stürmen zu schützen?

Man sollte sein Haus ganz allgemein vor Naturkatastrophen oder Wetterauswirkungen schützen. Hier fallen mir eine ganze Reihe möglicher Vorkehrungen ein: Reparieren Sie Ihr beschädigtes Dach noch vor dem Sturm, um es zu stabilisieren. Bringen Sie Gartengeräte, Gartenmöbel und andere herumliegende Gegenstände im Haus oder Schuppen unter. Parken Sie Ihr Auto in der Garage, anstatt unter Bäumen. Suchen Sie während des Sturms Schutz in einem fensterlosen Raum, vorzugsweise in einem Gebäude aus Stahlbeton. Prüfen Sie Ihre Versicherungspolice, damit Sie sichergehen können, dass alle versicherbaren Gefahren darin auch enthalten sind. Privatpersonen und Unternehmen sollten solche Prüfungen regelmäßig durchführen.

 

  Vorbehalt bei Zukunftsaussagen

Diese Aussagen stehen, wie immer, unter unserem Vorbehalt bei Zukunftsaussagen:

 

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Katerina Piro
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Pressemitteilung Allianz ( Allianz SE
München, 22.05.2013 )

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