Advance Bank: Verluste durch Ausbau

Die Advance Bank macht mobil: Ab Januar 2001 werden rund 200 Vermögensberater mobiles Private Banking anbieten und Kunden daheim persönlich beraten. Dazu beteiligt sich das Institut an der Dresdner Vermögensberatungsgesellschaft mbH, Frankfurt. In Ergänzung dazu sollen in zunächst fünf bis sechs Großstädten Investment-Center nach amerikanischem Vorbild aufgebaut werden. Advance Private Banking bietet individuelle persönliche Beratung zu allen Fragen der Geldanlage, des Vermögensaufbau und der Vermögensverwaltung. Der kostenpflichtige Service soll allen Kunden unabhängig vom Depotvolumen offen stehen.
Die Dresdner Vermögensberatungsgesellschaft mbH soll nach Angaben ihres Geschäftsführers Wilhelm Weingarth kurzfristig in eine Aktiengesellschaft umgewandelt werden. Im Rahmen einer Kapitalerhöhung wird sich die Advance Bank zunächst mit 10% an der Gesellschaft beteiligen und erhält die Option, die Anteile der Gesellschaft zu einem späteren Zeitpunkt mehrheitlich zu erwerben. Die 16.000 Kunden der Dresdner Vermögensberatungsgesellschaft können künftig ihre Transaktionen über die Advance Bank abwickeln. Gleichzeitig wird die Gesellschaft ¿ wie die Advance Bank ¿ unabhängig ausgewählte Anlageprodukte verschiedenster Anbieter vertreiben. Bisher konnte nur auf das Angebot der Dresdner Bank zurückgegriffen werden.

Unterdessen wurde bekannt, dass die Advance Bank entgegen bisheriger Planungen im Jahr 2000 noch tiefer in die roten Zahlen rutschen wird. Durch den Ausbau des Beratungsangebots könne der Verlust noch einmal höher sein als 1999, sagte Vorstandssprecher Martin Blessing. Ursprünglich hatte die Direktbank angekündigt, den Verlust von 97,3 Millionen Mark um zehn Millionen Mark zu verringern. Blessing bekräftigte aber, dass der Verlust im kommenden Jahr halbiert werden solle. 2002 will man schwarze Zahlen schreiben. Bis Ende 2001 will man die Zahl der Depots auf 170.000 bis 200.000 steigern. Derzeit führen 90.000 Kunden ihr Depot bei der Advance Bank.

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