Monatsarchiv: Mai 2013

Stromabschaltungen in Deutschland wegen unbezahlten Rechnungen

Stromabschaltungen in Deutschland wegen unbezahlten Rechnungen Die wirtschaftliche Lage zahlreicher Haushalte läuft erschreckend in eine Richtung, die es Menschen zunehmend sogar unmöglich macht, Strom- und Heizrechnungen zu bezahlen. Kontinuierliche Preissteigerungen der Strompreise kommen erschwerend hinzu. Doch die Linke will eingreifen und in Zukunft für mehr Transparenz in der Energieversorgung sorgen.
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RWE produziert jetzt Strom aus Gasdruck

RWE produziert jetzt Strom aus GasdruckIn Zeiten der Energiewende werden immer neue Wege erschlossen, um unabhängig von der konventionellen Energiegewinnung alternativen Strom zu produzieren. Insbesondere die großen Unternehmen der Branche haben ein Interesse an diesen neuen Erzeugungsmöglichkeiten und integrieren diese vermehrt in ihr Stromnetz. So auch die RWE AG, sie haben es geschafft, eine serienreife Anlage zur Erzeugung von Energie aus Gasdruckunterschieden zu entwickeln. Die neue Technologie bedient sich dabei der Druckunterschiede zwischen bestehenden Gasnetzen und speist auf diese Weise das Stromnetz der Bevölkerung. Was hinter diesem Projekt steckt und welche Technik der Erzeugung zu Grunde liegt, erfahren Sie hier.

Strom aus Gasnetzen – so funktioniert’s
Prinzipiell lässt sich das Pilotprojekt des Energieriesen aus dem Ruhrgebiet relativ einfach beschreiben, eine Gasexpansionsanlage kombiniert mit einem Biogas-Kraftwerk erzeugt elektrischen Strom aus Druckunterschieden zwischen Gasnetzübergängen. Die treibende Kraft ist dabei der Gasdruckunterschied der auftritt, wenn Gas aus einem Hochdrucknetz in ein Verteilernetz überführt wird. Bei dem Übergang wird der Druck von 40 auf 8 Bar reduziert, dieser Effekt wird dann von der Expansionsanlage ausgenutzt. Die bei der Druckregulierung anfallende Energie wird anschließend durch eine Turbine getrieben, welche an zwei Generatoren gekoppelt ist. Da bei einer Gasexpansion die Temperatur naturgegeben stark absinkt, ist eine Wärmezufuhr notwendig. Quelle für diese Erwärmung ist bei dem Lüdenscheider Pilotprojekt ein Blockheizkraftwerk (BHKW), welches wiederum Elektrizität produziert. Das BHKW selbst verbrennt Biogas für die Energieerzeugung, das laut dem Erneuerbare-Energien-Gesetz als Grünstrom gewertet wird. Insgesamt ist der Verbund der Anlagen unter dem Projektnamen „Pressure to Power“ in der Lage, jährlich etwa neun Millionen Kilowattstunden bereitzustellen. Die Gasexpansionsanlage kann dabei etwa 740 kW bereitstellen, das BHKW stellt einen Anteil von 1.200 kW. Die gelieferten zwei Megawatt sind ungefähr mit der Leistung eines Windrades an Land vergleichbar.

Die Vorteile des „Pressure to Power“-Projektes

Die aus dem Pilotprojekt erzeugte Strommenge reicht aus, um in 2600 Haushalten Lampen brennen und Fernseher laufen zu lassen. Ein weiterer positiver Effekt ist die Einsparung des Treibhausgases CO2, laut Aussage von RWE liegt diese Ersparnis bei 5000 Tonnen im Jahr. Die in das Projekt investierte Geldsumme betrug nur 1,2 Millionen Euro, was den Bau von vergleichbaren Anlagen attraktiv macht. Sprecher des Unternehmens gaben bereits bekannt, dass in Deutschland etwa zehn Standorte für ähnliche Projekte in Frage kommen. Die Errichtung einer Anlage nach Lüdenscheider Vorbild ist im wesentlichen an zwei Faktoren gebunden, dem Vorhandensein geeigneter Druckunterschiede und eine kostengünstige Einspeisemöglichkeit in das öffentliche Netz. Wie viele Städte in Zukunft durch die clevere Kombination von Gasexpansion und Blockheizkraftwerk versorgt werden, wird sich also noch zeigen.

Energie durch Druck – das Projekt im Überblick
Zusammengefasst lässt sich sagen, dass mit der neuen Stromerzeugung aus Gasdruck ein weiterer Schritt in Richtung Energiewende gemacht wurde. Der gekoppelte Komplex aus Gasausdehnungsanlage und BHKW erzeugt elektrische Energie auf eine intelligente Weise und ist dabei auch noch umweltfreundlich. Die CO2 Einsparung von rund 5000 Tonnen jährlich ist dabei ein gutes Argument für den Aufstieg in die Serienfertigung. Es bleibt nach wie vor spannend im Sektor der Energieerzeugung, die Energiewende lässt auch für die Zukunft auf eine vermehrte Aktivität in dem Bereich hoffen.
 
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