Monatsarchiv: April 2006

Falsche Altersvorsorge?

Die Deutschen tun nicht zu wenig für die Private Altersvorsorge, sie tun das Falsche. Das behauptet zumindest die Postbank mit Hinweis auf eine Umfrage von infratest. Insgesamt legen die deutschen Haushalte jedes Jahr 100 Milliarden Euro für ihr Alter auf die hohe Kante und damit sechs Prozent ihres verfügbaren Einkommens.

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„TopKicker“-Anleihe: attraktive Renditechance und Fußball-Nachwuchsförderung

Wenige Wochen vor Beginn der Fußball-Weltmeisterschaft in Deutschland begibt die Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) erneut ein Anlageprodukt mit Fußball-Bezug. Die „TopKicker“-Anleihe kombiniert eine attraktive Renditechance, angelehnt an die Wertentwicklung des DowJones EuroStoxx50-Indexes, mit größtmöglicher Sicherheit durch die 100-prozentige Kapitalgarantie am Ende der 22-monatigen Laufzeit. Vertriebspartner sind die Baden-Württembergische Bank (BW-Bank) sowie zahlreiche Sparkassen in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz. Nachdem in den vergangenen Jahren mit dem VfB Stuttgart 1893 e.V. sowie dem FSV Mainz 05 jeweils Fußballbundesligisten als Partner Pate für diverse, von der LBBW emittierte, Anlageprodukte standen, schlägt die „TopKicker“-Anleihe nun den Bogen zum Fußballnachwuchs. Denn für jede Order der Anleihe gehen zehn Euro an die Nachwuchsarbeit der Fußballverbände in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz.
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ING-DiBa stockt auf: Ab Mai günstigere Angebote für Sparer

Frankfurt – Von der kommenden Woche an wird Sparen bei der ING-DiBa noch attraktiver. Nachdem die Bank die Guthabenzinsen für ihr beliebtes Tagesgeldkonto bereits auf 2,50 Prozent angehoben hat, erhöhen sich zum 1. Mai 2006 die Zinsen für weitere Sparprodukte. Zum gleichen Zeitpunkt weitet die Bank ihre Vergünstigungen für den Kauf von Investmentfonds erheblich aus. Die Fonds einiger namhafter Gesellschaften sind künftig sogar vollkommen gebührenfrei.

50 Prozent Preisnachlass auf weitgehend alle DWS-Fonds

Investmentfonds der DWS GmbH, der Fondsgesellschaft der Deutschen Bank, können bei der ING-DiBa vom 1. Mai an mit einem erheblichen Preisnachlass erworben werden. Auf die Fonds des deutschen Marktführers gewährt die Bank einen Rabatt von 50 Prozent auf den Ausgabeaufschlag. Und für die Fonds dreier weiterer erstklassiger Anbieter verzichtet die Bank sogar gänzlich auf die Ausgabegebühr. Der Nulltarif gilt für alle Fonds der  Bank Julius Bär, der britischen Investmentgesellschaft Baring Asset Management und der holländischen ING. Bisher hatte die ING-DiBa bei zwölf ausgewählten Spitzenfonds auf einen Ausgabeaufschlag verzichtet, jetzt profitieren die Anleger bei 201 Fonds von 100 Prozent Rabatt.

Zinserträge von bis zu 3,50 Prozent jährlich

Deutlich höhere Zinsen gelten vom 1. Mai an für den Sparbrief der ING-DiBa, für das Sparen mit Zinswachstum sowie für das Vorsorgesparen. Für ihren Sparbrief (Einmalanlage ab 2.500 Euro) mit Laufzeiten bis zu fünf Jahren zahlt die Bank einen Zinssatz von bis zu 3,40 Prozent (bisher 3,00 Prozent). Beim Sparen mit Zinswachstum, bei dem kein Mindestanlagebetrag erforderlich ist, steigt der Festzins künftig von 2,50 Prozent (bisher: 2,25 Prozent) im ersten bis auf 4,50 Prozent (bisher: 4,25 Prozent) im fünften Jahr. Daraus errechnet sich ein durchschnittlicher Jahreszins von 3,25 Prozent. Beliebt ist diese Art des Sparens auch deshalb, weil kurzfristig über einen Betrag von bis zu 2.000 Euro monatlich verfügt werden kann. Für höhere Beträge gilt eine dreimonatige Kündigungsfrist.

Die kräftigsten Zinsanhebungen hat die ING-DiBa beim Vorsorgesparen vorgenommen. Vorsorgesparen ist bei der ING-DiBa mit monatlichen Raten ab 75 Euro möglich. Für eine Laufzeit von zehn Jahren erhöht die Bank hier den Festzins von bisher 2,75 Prozent auf künftig 3,25 Prozent. Für eine Laufzeit ab zwölf Jahren steigt die Verzinsung sogar auf 3,50 Prozent.

Extra-Konto mit täglich verfügbaren Einlagen bringt 2,50 Prozent Zinsen

Bereits im April hatte die ING-DiBa die Zinsen für das gebührenfreie Extra-Konto von bisher 2,25 auf 2,50 Prozent aufgestockt. Für die Konditionen ist es unerheblich, ob der Kunde sein Konto online, über Telefon, Sprachcomputer oder per Briefpost führt. Auch verzichtet die ING-DiBa bei diesem Konto bewusst auf Mindesteinlagen oder Staffelzinsen. Über das Geld kann ohne Kündigungsfristen täglich verfügt werden.

Ebenfalls erhöht – von bisher 2,60 auf 2,75 Prozent – wurde die Verzinsung von Festgeldanlagen mit sechs Monaten Laufzeit. Die Kontoführung ist bei der ING-DiBa gebührenfrei, die Mindestanlagesumme beträgt 10.000 Euro.

Eine Übersicht und weitere Details zu den neuen Konditionen finden sich auf der Internetseite der ING-DiBa: www.ing.diba.de.

 

Pressemitteilung der ING-DiBa

Kassen fordern Verzicht auf Fonds-Modell: „Ängste der Versicherten ernst nehmen“

Pressemitteilung der AOKVor der ersten Verhandlungsrunde der Koalitionspartner und vor dem Spitzengespräch zur geplanten Gesundheitsreform am 1. Mai 2006 in Berlin appellieren die Spitzenverbände der gesetzlichen Krankenkassen noch einmal eindringlich an die Politik, von den bisher bekannt gewordenen Plänen zum Gesundheitsfonds-Modell Abstand zu nehmen. Mit dem Fonds-Modell werde ein deutlicher Systemwandel in der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) eingeleitet, der von der überwiegenden Mehrheit der Bürger nicht gewollt sei, betonen die Spitzenverbände in einer am Freitag (28. April 2006) veröffentlichten gemeinsamen Erklärung.

Eine kürzlich veröffentlichte Forsa-Umfrage belege eindrucksvoll, dass drei von vier Bürgern sich den Erhalt der solidarischen Krankenversicherung wünschten. Die geplante individuelle Gesundheitsprämie, die zu erheblichen zusätzlichen Belastungen der Versicherten führen würde, lehnen laut Forsa 73 Prozent der Befragten ab.

„Die Ängste und Befürchtungen der Versicherten müssen wir ernst nehmen“, betonten die Spitzenverbände. Dies vor allem deshalb, weil das vom CDU-Fraktionsvorsitzenden Volker Kauder skizzierte Modell die zentralen Probleme im Gesundheitswesen – wegbrechende Einnahmen und Fehlentwicklungen oder Versorgungsprobleme auf der Ausgabenseite – nicht lösen würde. Mit dem Gesundheitsfonds-Modell würden aus Sicht der GKV lediglich die Finanzströme neu verteilt und eine problematische Mischfinanzierung – Beitragsfinanzierung durch Versicherte und Arbeitgeber, Steuerfinanzierung der Kinder, zusätzliche Kopfprämie der Versicherten – eingeführt.

Mischfinanzierung zu Lasten der Versicherten

Diese Mischfinanzierung gehe zu Lasten der Versicherten: Reiche das Geld aus dem Gesundheitsfonds bei steigenden Gesundheitsausgaben nicht aus, so müsse die Krankenkasse die individuelle Prämie der Versicherten erhöhen. Dies sei im höchsten Maße sozial ungerecht, weil insbesondere niedrigere Einkommen überproportional belastet würden und ein sozialer Ausgleich in dem Modell nicht vorgesehen sei.

Darüber hinaus warnten die Spitzenverbände erneut vor zusätzlicher Bürokratie, die durch die Pläne der Koalitionspartner entstehen würde. Es werde mit hohem Aufwand eine neue staatliche Fondsverwaltung mit wenig Bürgernähe aufgebaut, die mit Wettbewerb in der GKV nichts mehr zu tun habe. Damit würde auf der Finanzierungsseite zwar alles anders, aber nichts besser. Zudem sei zu befürchten, dass mit einem staatlichen Gesundheitsfonds und einer daneben gesetzten staatlichen Regulierungsbehörde die Handlungsspielräume der gesetzlichen Krankenkassen im Hinblick auf Qualität und Wirtschaftlichkeit der Versorgung ihrer Versicherten eingeschränkt werden sollen.

Politisch verursachte Finanzausfälle

Die Spitzenverbände fordern deshalb die Politik auf, von diesen Überlegungen Abstand zu nehmen. Viele Probleme der gesetzlichen Krankenversicherung seien von der Politik verschuldet, weil der GKV notwendige Finanzmittel durch gesetzliche Maßnahmen entzogen wurden, so zum Beispiel durch die mehrfach abgesenkten Beiträge für arbeitslose Versicherte oder durch die Streichung des Bundeszuschusses für versicherungsfremde Leistungen. Alleine das Haushaltsbegleitgesetz birgt finanzielle Risiken für die GKV, die zu einem deutlichen Defizit führen werden. Ein über Jahrzehnte hinweg bewährtes System sollte man nicht leichtfertig aufs Spiel setzen.